BgU Aktionsideen

Aus Freiheit statt Angst!

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Inhaltsverzeichnis


Ansatz

Ich denke, dass es wichtig ist, bewusst an das Thema der Aktionsformen heranzugehen, um

  • (1) etwas zu erreichen und nicht nur etwas zu tun,
  • (2) Freude an der Sache zu haben, da man es sonst nicht lange durchhält, und
  • (3) möglichst viele Menschen zum Mitmachen zu motivieren.

Ich habe den Eindruck, dass viele Aktionen besonders den ersten Punkt unterbewerten und damit ihr eigentliches Ziel verfehlen.


Um dem Abhilfe zu schaffen, sind im Folgenden einige vielversprechende Ressourcen mit absteigender Bedeutung aufgelistet.
Den Kern der Idee trifft der Vortrag „Mit Kunst die Gesellschaft hacken“ vom „Zentrum für politische Schönheit“.


Fazit für maximalen Einfluss

  • Das thematisieren, was denen mit Macht oder Verantwortung weh tut.
  • Die Verantwortlichen in Zugzwang bringen.
  • Identifizieren, was man beseitigen möchte und den direktesten Weg nehmen. Diesen zu PR-Zwecken und dann noch etwas interessanter gestalten.
  • Die Aktion so weit vorbereiten, dass die Öffentlichkeit es so einfach wie möglich hat mitzumachen und gleichzeitig möglichst viel Spaß daran hat.
  • Selbstreflexion
    • Unser Mandant: XXX
    • Das Mandat: XXX
    • Unsere Unterstützer: XXX
    • Was wollen wir? Was steht uns im Weg/ wer arbeitet gegen uns/ welches Verhalten entspricht nicht unseren Werten?


„Big Brother is Watching You“-Plakate

Aktion: Plakate im Stil von 1984s „Big Brother is Watching You“ mit den entsprechenden Gesichtern von Verantwortlichen plakatieren.
Erhoffter Effekt: Bedrohliches Gefühl der Überwachung und Kontrolle mit den Gesichtern der Verantwortlichen verbinden.
Tatsächlicher Effekt: ungetestet


Fahndungsplakate

Aktion: Die für z.B. Überwachung verantwortlichen Personen/ Gruppen/ Parteien namentlich nennen.
Erhoffter Effekt: Brandmarkung der Personen/ Gruppen/ Parteien
Tatsächlicher Effekt: Weiß da jemand was?

Ursprüngliche Idee: Fahndungsplakate vom CCC für Datenschnüffler und Überwachungstäter


Gegen-Überwachung

Aktion: Treffen von Leuten überwachen, die mehr Überwachung fordern, um ihnen den Spiegel vorzuhalten.
Erhoffter Effekt: Reflexion bei den Betroffenen
Tatsächlicher Effekt: unbekannt

Ursprüngliche Idee: Activists from the Swedish Pirate Party’s youth wing

  • Zu einem Treffen von Leuten gehen, die mehr Überwachung fordern (sich aber davon selbst nicht betroffen fühlen)
  • Einen WLAN-Access-Point aufstellen, ohne Passwort, SSID z.B. „Open Guest“, „Gast-WLAN“, ...
  • Meta-Daten aufzeichnen, auswerten und Pressewirksam veröffentlichen (deutlich machen, was man bereits aus Meta-Daten herauslesen kann [Person bestimmen], Inkompetenz der Leute hervorheben)


Look-Alike-Contest

Aktion: Gesellschaftlicher Ausdruck von Solidarität mit bestimmten Personengruppen
Erhoffter Effekt: Stärkung des gesellschaftlichen Rückhalts für diese Gruppen, durch Verdeutlichung ihres Wertes für unsere Menschenrechte
Tatsächlicher Effekt: ungetestet

Mögliche Formen

  • Solidaritäts-(Tanz-)Party mit Look-Alike-Contest und Preisverleihung
  • Demonstration mit Look-Alike-Contest und öffentlicher Preisverleihung
    • Vorneweg die Doppelgänger und dahinter Leute mit Transparenten, die Bilder der „Originale“ hochhalten
    • Sendet starkes Signal der Solidarität, da sich mehrere Leute so verkleiden, dass sie wie eine verfolgte Person aussehen und die Menge für sie jubelt.


Mögliche Personengruppen

  • Whistleblower: Edward Snowden, Chelsea Manning, Julian Assange, ...
  • Journalisten: Glenn Greenwald, Jacob Appelbaum


Wichtig: Nicht zu sehr auf Person konzentrieren! Es geht um die Solidarität der Gesellschaft mit beispielsweise Whistleblowern. Ohne den Rückhalt und Schutz der Gesellschaft, wird es in deren fall zukünftig immer weniger bis keine Leaks geben und damit keine neuen Erkenntnisse. Die Identitäten der bisherigen Whistleblower stehen stellvertretend für alle anderen bisherigen und zukünftigen.


Lesungen

Aktion: Ideen/ Personen eine Stimme geben, die sonst nicht in der Gesellschaft wahrgenommen werden.
Erhoffter Effekt: (1) Stärkung des gesellschaftlichen Rückhalts für die thematisierten Personen und ihre Ziele. (2) Förderung eines breiten Diskurses zum jeweiligen Thema.
Tatsächlicher Effekt: Wurden nach der Lesung einige Zuhörer um Feedback gebeten?

Vorab zu klären:

  • Welche Texte sind verfügbar? Unter welcher Lizenz stehen diese?
  • Wo soll gelesen werden? (Ansprechperson, Bedingungen, ...)
    • Ideen: Hackerspace, Kneipe, Kirche, Volkshochschule, Literaturhaus, kommunale Kinos, kleine Theater, Kabarett-Bühnen, kleine alternative Veranstaltungshäuser, kleine/alternative Buchläden, Wohnzimmer, ...
  • Wer liest? Mehrere Leser finden, wegen der Ausdauer und Abwechslung.
    • Ideen: Schriftsteller, Schauspieler, ...
  • für gute Technik sorgen: Mikrofon und Lautsprechertechnik; vllt. sogar Lichttechnik
  • Termin
  • Plakate, Flyer etc.
  • Webseite
  • Pressearbeit

Termine:

Überlegungen

  • Textkriterien
    • keine redundanten Informationen
    • keine Schachtelsätze, sondern einfache Sprechsätze. Texte ggf. anpassen?
  • Vortrageart
    • lebendige Kommunikation, Kontakt zum Publikum halten, fast eine Aufführung, Authentizität, ruhiges/ besonnenes Gespräch mit dem Publikum
    • Interviewer, der die Fragen stellt, als Einleitung zu den einzelnen Textstellen: z.B. „Warum hast du es getan?“
  • Länge
    • nicht länger als WWR-Text, max 1.5h
    • ggf. bei längerem Text: 1h, Pause, 1h

Wichtig: Nicht zu sehr auf die Personen konzentrieren! Es geht um die Solidarität der Gesellschaft mit z.B. Whistleblowern. Ohne den Rückhalt und Schutz der Gesellschaft, wird es zukünftig immer weniger bis keine freigesetzten Dokumente geben und damit keine neuen Erkenntnisse. Edward Snowden steht hier exemplarisch für alle anderen Whistleblower.

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