Diskussion:Trauermarsch in Hamburg am 31. Dezember 2007

Aus Freiheit statt Angst!

(Unterschied zwischen Versionen)
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Quatsch, nur so, nicht anders!)
Aktuelle Version (00:28, 10. Nov. 2008) (bearbeiten) (rückgängig)
 

Aktuelle Version

Kritik an diesem Aufruf: Ein Hallo an alle die dies hier lesen. Findet ihr diese Aktion hier wirklich richtig? Ich meine, so wie sie dargebracht wird. Die Todesanzeige ist ein Faustschlag in das Gesicht jeder Witwe, jedes Witwers und jedes Waisen. Auch Eltern, die ihre geliebten Kinder zu Grabe getragen haben, dürften so empfinden. Der Verfasser hat auf jeden Fall den Orden des schlechten Geschmacks verdient. Gruß, Fred Gockeln

Also ich finde das so volkommen korrekt!

Ich verstehe die Aufregung jetzt nicht. Fred, vielleicht bin auch einfach zu blöd (kommt hin und wieder vor), kannst du da weitere Ausführungen machen? theQ


Quatsch, nur so, nicht anders!

persönliches Leid ist persönliches Leid. Das wird nicht dadurch unerträglicher, das andere leiden! Ich bin meines Grundrechtes beraubt worden - Das überhaupt zu erfassen, wirklich zu begreifen, löst viel Gefühl in mir aus. Daher ist ein Trauermarsch nicht nur eine medienwirksame Aktion für mich. Für mich ganz persönlich ist es ein Ausdruck meines Fühlens an Wut, Ohnmacht, Traurigkeit. Das das niemand kapiert - von den SPD Abgeordneten, von den CDU Abgeordneten - macht mir den Trauerumzug zusätzlich notwendig. Immer wird nur auf materielles abgehoben und es wird argumentiert und taktiert. ABER MENSCH - DIE FREIHEIT IS WECH!!!!!!!!!!!!!!

Oliver

Seh ich auch so. Symbolisch zu Grabe getragen wird oft; und unser Sarg war nicht der erste und wird nicht der letzte sein der auf einer Demo herumgeschleppt wird. Gab's schon bei allerlei anderen, teils genauso wichtigen, teils auch wesentlich weniger dramatischen oder wesentlich umstritteneren Anlässen. Und ein bischen makaber darf es ja wohl auch sein - zum Nachdenken anregen! --MatthiasM 10:48, 2. Jan 2008 (CET)


Applaus, Applaus, Applaus,
lasst uns die Gefühle anderer ruhig verletzen, damit unsere Grundrechte gewahrt bleiben. Ich denke, ihr argumentiert genauso, wenn euch ein Mensch gegenübersteht, der einen Verwandten durch einen Terrorakt verloren hat. Ich finde es sehr gut, wenn Menschen für ihre Rechte einstehen; aber warum muss man dazu immer andere verletzen? *kopfschüttel*
Ich denke es werden hier keine Gefuehle verletzt. Hast du kuerzlich jemanden verloren und fuehlst du dich durch die Aktion verletzt? - Weiter: Was ich eher bedenklich fand war die Schaeublone. Da hat sich niemand - inklusive mir - beschwert. Wer etwas anfasst, den werde ich machen lassen und nicht tod reden. Und wir greifen hier _niemanden_ persoenlich an. Es ist doch groszartige, eine Deutschlandweite Aktion in nichtmal einer Woche organisiert. Ich glaube das ist eine riesige leistung.
Also, ich seh das genauso. Wieso sollte ein Sarg Trauernde in Leiden stürzen? Herrgott, jede Sekunde stirbt ein Mensch auf der Welt, also gibt es auch jede Sekunde einen neuen Sarg für jemanden. Und wenn es tatsächlich so labile Leute geben sollte, die sich davon provoziert fühlen - dann darf ich auch nicht mehr mit dicker Jacke rumlaufen (Nazi), auch nicht schwarz (Trauerfarbe), darf keinen Fisch essen (andere ekelts davor), keine Eier (andere hatten davon schon Salmonellen) und den Kölner Karneval darf ich auch vergessen. Ne ernst gemeinte Frage: Meinst du diese Kritik wirklich ernst?
Zu dem Applaus, Applaus, von wem auch immer das ist, ich bin einer der Leute die das ganze auf die Beine gestellt haben- und ich habe kürzlich gerade Menschen verloren, mir wichtige Menschen, auch habe ich im Sept.2001 zwei mir nahe stehende Menschen im WTC verloren, aber das was du da schreibst kann ich absolut nicht bestätigen. Ich bin deshalb auch nicht skrupellos und ich verletze keine Gefühle damit wenn ich etwas mir nahe stehendes "symbolisch" zu Grabe trage. Wo ist nun das eigentliche Problem hier ?Also das mit den verletzten Gefühlen, okay.. meine Gefühle sind auch dadurch verletzt das man mir ein Stück Freiheit geraubt hat, und wer interessiert sich dafür? Du ? ..........*kopfschüttelschüttel*

Hallo Welt !

Hmmm, ich habe gerade vor kurzem meine langjährige Lebenspartnerin an Väterchen Tod verloren & trauere teilweise, minutenweise immer mal zwischendurch, auch durchaus mit Tränen, wenn die Gedanken, Erinnerungen & , ja: teils auch schon mal Gefühle hochkommen... Anlass ist fast immer ein Sehen von Gegenständen oder Bildern, die etwas bis viel mit der Toten zu tun hatten... Das Denken & Sehen ist bei mir der Auslöser dann auch für die dann teils schon heftigen Gefühle.... ...die ich aber durchaus geniessen kann... ich bin froh, an sie & an ihr Leben & Sterben erinnert zu werden im hektischen Alltag !!! Nicht: ich bin froh, daß sie tot ist ... Aber: Wo sie aber nunmal tot ist, bin ich froh, auch schon mal wieder an diese supertolle , mutige & ungewöhnliche Frau erinnert zu werden ( Margret Kratz, Lindenweg 2, 27283 Verden, t 12. 11. 2006 )

Aber , um auf obige , m. E. sinnlos- Diskussion zurückzukommen, bzw: aus meiner Sicht erstmals drauf zu sprechen zu kommen : ich habe ( trotzdem? --Nöö, ich seh da überhaupt keinen Zusammnhang ...) bei der Demo teilgenommen & diesen Trauerzug begleitet ....

Da meine Partnerin unter üblen, dieser hochkranken Gesellschaft weitestgehend anzulastenden Umständen weitestgehend umgebracht, also fast schon eutanasiert wurde in Altenheim & Krankenhaus, , sowie dann, getreu ihrem Vermächtnis, auch noch unter äusserst exotischen Umständen ( eben n i c h t !!! --sie wurde plastiniert...) unter die Erde kam, war dieser Trauerzug für mich eher ein gewisses Nachholen einer leider versäumten, ja. unmöglich gewesenen Prozedur & ich habe trotzdem währenddessen garnicht an sie & ihr spezielles "Endschicksal" ( als Christ hat mann eh noch den Glauben an die Auferstehung !!!! ) denken müssen.... Komisch, aber so bin ich .. Mich erinnern also n i c h t Todessymbole & -Rituale an den Tod meiner Partnerin, sondern nur Erinnerungen an sie , als sie noch lebte !!! Ich mag da eine Ausnahme sein....

So wenig berühren mich Trauerformalitäten, auch diese vorgestern, solange ich nicht selber aktiv an meine verstorbene "bessere Hälfte" denke...von mir aus: AKTIV AN sie DENKE.... Meine Gefühle ( für meine Margret) könnte niemand mit auch noch so lästerlichen Aufführungen mit Todessymbolen, wie vielleicht in der Kunst & im Theater üblich, verletzen ...

Ich sehe da keine Zusammenhänge ... sorry ... Leute: Nicht der Tod ist "heilig", würdevoll , usw, usw, sondern nur die ( für Christen allerdings auch relative ) Endgültigkeit & der so brutal einschneidende Charakter des Todes ..... Also, daß das Leben da endet !!!! Der Tod wertet das Leben auf, & gibt ihm viel Bedeutung , gleichzeitig sorgt auch fast nur der Tod ( und heftige Schmerzen ...) dafür, daß das Leben eben keine Kasperl- Theater- Veranstaltung ist .... Seh ich so ! Warum kapiert das hier keiner, oder ist das jetzt eh nur (m-)eine krasse Aussenseiter- Meinung ?! Also: Ich trauere um einen Menschen , nicht mehr & nicht weniger ! Etwaige makabre Veranstaltungen , wo & wie auch immer, können mich nicht verletzen .... Zudem fand ich die Demo keineswegs makaber oder sittenrührig .... Nichts war da würdelos oder blasphemisch in meiner Wahrnehmung .... In 99% der Fälle sind die Leute, die gegen sowas sind, nur nicht bereit, sich mal selber ernsthaft mit dem Gedanken der Endlichkeit des irdischen Menschenlebens, also ja auch ihres eigenen Lebens auseinanderzusetzen , fürchte ich . Denn das hätte meist so einige Konsequenzen, die Verdrängern nicht schmecken .... Oder auch noch anders ?! : Wenn ich allein nur bedenke, mit was für Finsterlingen & Psychopaten ich die letzten Jahre leider zu tun hatte...... Nach meiner unmassgeblichen Einschätzung führen 80% dieser Leute ein durchaus lebensunwertes Leben, &/o sind lebendig tot .. das mag dann auch den Unterschied in der Wahrnehmung , s. o. erklären ?! ....Und eventuell auch noch anders: Brauchen diese Leute in ihrem Reichtum & Filz den Tod als letzten heiligen Racheengel, um sich noch etwas zusammenreissen zu können, würden die sonst noch brutaler über die Stränge schlagen & "über Leichen gehen" ?!

m. f. G. dieter lange ,, 0177 5635225


Respekt, dass du das so offen sagen kannst! Ich kann dem nur zustimmen. Auch ich habe eine wichtige Person verloren und habe auch, sogar sehr intensiv an der Aktion Teilgenommen ( Tag und Nacht nach nem Leichenwagen gesucht und heute den Sarg gefahren ), hab es nicht im enterferntesten einen Bezug zum Tod dieser Person gesehen. Habe dem eigentlich nichts hinzuzufügen. MfG Carsten --CeBe
Persönliche Werkzeuge
Werkzeuge