Musiker protestieren gegen den Überwachungswahn
Aus Freiheit statt Angst!
(Der Versionsvergleich bezieht 12 dazwischen liegende Versionen mit ein.) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
- | + | [[Bild:Lauschangriff screenshot.jpg|right|310px]] | |
+ | Um gegen den schrittweisen Abbau der Grundrechte und die zunehmende Überwachung der Bevölkerung zu protestieren, wurde kürzlich das Projekt „Lauschangriff“ ins Leben gerufen. „Lauschangriff“ versteht sich als Plattform und Netzwerk für überwachungskritische Musikproduktionen und möchte die mittlerweile zahlreich vorhandenen Proteste im kulturellen Bereich zusammenbringen. | ||
- | + | Als erstes Projekt wird ein gleichnamiger Soli-Sampler mit deutschsprachigen Hip-Hop-Songs produziert und vorraussichtlich im zweiten Quartal 2009 veröffentlicht. | |
- | + | „''Wenn der Staat der Meinung ist, massenhaft Menschen überwachen zu müssen, heisst das nur, daß offensichtlich massenhaft Menschen Probleme mit diesem Staat haben. Ob sich Leute mit Streiks oder Demos wehren oder ihrer Kreativität jenseits der Konsumkultur freien Lauf lassen wollen - dieser Kontrolle müssen wir uns entziehen, wenn wir noch die Chance haben wollen, etwas zu verändern''“, erklärt der Hamburger Rapper Holger Burner, der mit dem Song ''Mach kaputt'' auf dem Soli-Sampler vertreten sein wird. | |
- | + | ||
- | + | Mit dem Erlös aus dem Verkauf des Samplers sollen in erster Linie konkrete Datenschutzinitiativen wie die „Freiheit statt Angst“-Demonstrationen mitfinanziert werden. Bis dahin ist das Projekt „Lauschangriff“, welches in Berlin bereits von Organisationen wie dem Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung oder der Piratenpartei unterstützt wird, allerdings noch auf Spenden angewiesen.<br> | |
+ | Begleitend soll auf der Webseite http://lauschangriff-musik.de/ möglichst transparent der gemeinsame Entstehungsprozess des Samplers dokumentiert und mit Tipps und Hinweisen erweitert werden, um anderen Aktivisten eine Hilfestellung zur Realisierung ähnlicher Soli-Sampler zu geben. Themen rund um freie Kultur, das Urheberrecht und Probleme mit den Verwertungsgesellschaften werden ausserdem einen Platz im Weblog finden. | ||
+ | Wer sich in das Projekt mit einbringen möchte kann dies unter anderem direkt über die [[Lauschangriff|Wiki-Organisationsseiten]] tun. | ||
- | Neu ist auch die herangehensweise an die Zusammenstellung und Produktion des Samplers. In einem gemeinsamen Prozess, zusammen mit den späteren Käufern, sollen Fragen wie Design und Artwork, Vertriebswege, und Ausstattung entwickelt werden. | ||
- | "Die Abgabe von Verantwortung im Produktionsprozess eines Tonträgers, mag für die herkömmliche Musikindustrie eine schmerzhafte Erfahrung sein, für uns ist sie jedoch in Zeiten von Blogs und Wikis ganz selbstverständlich", gibt xxx von "Lauschangriff" zu verstehen. | ||
- | Auf der zugehörigen Webseite wird daher transparent der gemeinsame Entstehungsprozess des Samplers dokumentiert. Tipps und Hinweise erweitern das Spektrum, um anderen Aktivisten eine Hilfestellung zur Realisierung ähnlicher Soli-Sampler zu geben. Themen rund um freie Kultur, das Urheberrecht und Probleme mit den Verwertungsgesellschaften werden ausserdem einen Platz im Weblog finden. | ||
- | |||
- | Wer sich in das Projekt mit einbringen möchte kann dies direkt über die Wiki-Organisationsseiten tun. Auch konkrete Vorschläge und Beiträge bezüglich der Covergestaltung u.ä. sind ausdrücklich erwünscht.<br> | ||
- | "Da wir uns unter anderem auch als Web 2.0-Projekt verstehen, möchten wir uns vor allem auf eine offene und kollektive Zusammenarbeit konzentrieren." betont XY von „Lauschangriff“. | ||
- | |||
- | Mit dem Erlös aus dem Verkauf des Samplers, sollen in erster Linie konkrete Datenschutzaktionen wie die „Freiheit statt Angst“-Demonstrationen mitfinanziert werden. Bis dahin ist das Projekt, welches bereits von Organisationen wie dem Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung oder der Piratenpartei unterstützt wird, allerdings noch auf Spenden angewiesen. | ||
- | |||
- | Titelinformaionen zum HipHop-Sampler gegen Überwachung | ||
- | #- | ||
- | #- | ||
- | #- | ||
[[Kategorie:Pressemitteilungen]] | [[Kategorie:Pressemitteilungen]] | ||
[[Kategorie:HipHop-Sampler gegen Überwachung]] | [[Kategorie:HipHop-Sampler gegen Überwachung]] |
Aktuelle Version
Um gegen den schrittweisen Abbau der Grundrechte und die zunehmende Überwachung der Bevölkerung zu protestieren, wurde kürzlich das Projekt „Lauschangriff“ ins Leben gerufen. „Lauschangriff“ versteht sich als Plattform und Netzwerk für überwachungskritische Musikproduktionen und möchte die mittlerweile zahlreich vorhandenen Proteste im kulturellen Bereich zusammenbringen.
Als erstes Projekt wird ein gleichnamiger Soli-Sampler mit deutschsprachigen Hip-Hop-Songs produziert und vorraussichtlich im zweiten Quartal 2009 veröffentlicht.
„Wenn der Staat der Meinung ist, massenhaft Menschen überwachen zu müssen, heisst das nur, daß offensichtlich massenhaft Menschen Probleme mit diesem Staat haben. Ob sich Leute mit Streiks oder Demos wehren oder ihrer Kreativität jenseits der Konsumkultur freien Lauf lassen wollen - dieser Kontrolle müssen wir uns entziehen, wenn wir noch die Chance haben wollen, etwas zu verändern“, erklärt der Hamburger Rapper Holger Burner, der mit dem Song Mach kaputt auf dem Soli-Sampler vertreten sein wird.
Mit dem Erlös aus dem Verkauf des Samplers sollen in erster Linie konkrete Datenschutzinitiativen wie die „Freiheit statt Angst“-Demonstrationen mitfinanziert werden. Bis dahin ist das Projekt „Lauschangriff“, welches in Berlin bereits von Organisationen wie dem Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung oder der Piratenpartei unterstützt wird, allerdings noch auf Spenden angewiesen.
Begleitend soll auf der Webseite http://lauschangriff-musik.de/ möglichst transparent der gemeinsame Entstehungsprozess des Samplers dokumentiert und mit Tipps und Hinweisen erweitert werden, um anderen Aktivisten eine Hilfestellung zur Realisierung ähnlicher Soli-Sampler zu geben. Themen rund um freie Kultur, das Urheberrecht und Probleme mit den Verwertungsgesellschaften werden ausserdem einen Platz im Weblog finden.
Wer sich in das Projekt mit einbringen möchte kann dies unter anderem direkt über die Wiki-Organisationsseiten tun.