Die Freiheitsredner stellen sich vor: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Eine galoppierende Gesetzgebung in den Bereichen Überwachung und Datensammlung sowie ständig neu auftauchende große und kleine Skandale rund um verlorene, verkaufte, gestohlene und unrechtmäßig erhobene personenbezogene Daten zeigen, dass das Thema Datenschutz aktueller denn je ist. Die Freiheitsredner sind ein Netzwerk von Bürgerinnen und Bürgern, die ehrenamtlich Vorträge über den Wert der Privatsphäre und anderer Freiheitsrechte halten. Über 100mal sind wir inzwischen eingeladen worden, über eine gesunde Balance zwischen unseren Freiheitsrechten einerseits und staatlichen Kontrollrechten sowie privatwirtschaftlichen Datenerhebungsbedürfnissen andererseits zu sprechen. | |
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− | In Fragen der informationellen Selbstbestimmung | + | In Fragen der informationellen Selbstbestimmung und anderer Grundrechte sind drei bedrohliche Entwicklungen zu beobachten: erstens eine Zunahme der staatlichen Beschränkung von Grund- und Freiheitsrechten, zweitens ausufernde Begehrlichkeiten der Privatwirtschaft, personenbezogene Daten zu erlangen, und drittens eine erstaunliche Sorglosigkeit des Einzelnen bei der freiwilligen Preisgabe persönlicher Daten. Die Freiheitsredner haben sich zusammengeschlossen, um Bewusstsein für die Bedeutung der Freiheitsrechte zu wecken und auf die Gefahren hinzuweisen, die diesen Rechten von den verschiedenen Seiten drohen. |
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− | Die Aktualität | + | Die Aktualität gerade des Datenschutzes gerät in den letzten Wochen durch Berichte über missbräuchlich genutzte Datenbanken der Telekom oder das Auftauchen von Datensätzen an gänzlich unautorisierter Stelle besonders ins Blickfeld. Nicht vergessen werden sollte darüber aber auch, dass die Politik weiterhin keine überzeugende Antwort auf die Fragen gibt, wie groß die Bedrohung durch Terror und Kriminalität tatsächlich ist und welchen Nutzen die anwachsenden Überwachungsstrukturen bei deren Bekämpfung wirklich zeitigen. Dass die Bevölkerung sich des Problems bewusster wird, zeigt der Zuspruch, den Veranstaltungen wie die Demonstration "Freiheit statt Angst" am 11. Oktober in Berlin haben (www.freiheitstattangst.de). Hier, genauso wie im kleinen Kreis eines Klassenzimmers, Studienseminars oder Vereinsheimes, engagieren sich die Freiheitsrednerinnen und Freiheitsredner. |
− | durch Berichte über missbräuchlich genutzte Datenbanken der Telekom oder das Auftauchen von Datensätzen an gänzlich unautorisierter Stelle besonders ins Blickfeld. Nicht vergessen werden sollte darüber aber auch, dass die Politik weiterhin keine überzeugende Antwort auf die Fragen gibt, wie groß die Bedrohung durch Terror und Kriminalität tatsächlich ist und welchen Nutzen die anwachsenden Überwachungsstrukturen bei deren Bekämpfung wirklich zeitigen. Dass die Bevölkerung sich | ||
− | Das Netzwerk der Freiheitsredner wurde vom Arbeitskreis | + | Das Netzwerk der Freiheitsredner wurde vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung ins Leben gerufen. Die Freiheitsredner sind ebenso wie der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung politisch unabhängig, überparteilich und unabhängig von bestimmten Interessengruppen. Sie stehen auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung und wissen, dass dieser Boden und eine freiheitliche Demokratie schutzbedürftig sind und nur solange existieren können, wie sie von Bürgerinnen und Bürgern mit Leben gefüllt werden. |
− | Vorratsdatenspeicherung ins Leben gerufen. Die Freiheitsredner sind ebenso wie der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung politisch unabhängig, überparteilich und unabhängig von bestimmten Interessengruppen. Sie stehen auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung und wissen, dass dieser Boden und eine freiheitliche Demokratie schutzbedürftig sind und nur solange existieren können, wie sie von Bürgerinnen und Bürgern mit Leben gefüllt werden. | ||
− | Seit | + | Seit 2007 halten die zurzeit 70 Freiheitsrednerinnen und -redner Vorträge, leiten Diskussionsrunden und beteiligen sich an öffentlichen Veranstaltungen zum Thema Datenschutz und Bürgerrechte. Freiheitsredner kommen an Schulen, Universitäten, zu Vereinen und in Betriebe sowie an andere Orte, um dieses Angebot bereitzustellen. Die Freiheitsredner sind deutschlandweit verteilt, so dass eine Abdeckung des Bundesgebietes gewährleistet ist. Jeder kann einen Freiheitsredner einladen. Auf Grund der ehrenamtlichen Tätigkeit entstehen in der Regel keine Kosten. Ergänzend stellen die Freiheitsredner Informationsmaterialien, Vortragsmanuskripte, Präsentationen und eine Vielzahl von Artikeln unentgeltlich oder zum Selbstkostenpreis zur Verfügung, die per Post bestellt oder im Internet für den Gebrauch in eigenen Veranstaltungen oder dem Unterricht heruntergeladen werden können. |
− | Kurz- und mittelfristig streben die Freiheitsredner eine weitere | + | Kurz- und mittelfristig streben die Freiheitsredner eine weitere Verbreitung ihrer Themen und ihres Angebotes an. Vor allem werden dafür weitere Freiheitsredner benötigt, die sich für Veranstaltungen zur Verfügung stellen, aber auch in ihrem persönlichen Umfeld, etwa als Eltern oder Vereinsmitglieder, Sensibilität für das Thema Datenschutz und Freiheitsrechte herstellen, indem sie das Thema ansprechen und Diskussionen in Schule, Uni oder Verein anregen. Die Freiheitsredner unterstützen Interessenten durch Materialien und direkte Hilfe bei Planung, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen und Projekten. Da besonders junge Menschen dem Thema Datenschutz einerseits oft uninformiert gegenüber stehen und andererseits sorglos mit persönlichen Informationen umgehen, etwa bei der Nutzung sozialer Netzwerke wie Schüler VZ, Studi VZ oder Facebook und MySpace, liegt den Freiheitsrednern besonders viel daran, hier Aufklärung zu leisten. Erfolge wie der Privacy Workshop für Schülerinnen und Schüler in Siegen zeigen, dass dies der richtige Weg ist. |
− | Verbreitung ihrer Themen und ihres Angebotes an. Vor allem werden dafür weitere Freiheitsredner benötigt, die sich für Veranstaltungen zur Verfügung stellen, aber auch in ihrem persönlichen Umfeld, etwa als Eltern oder Vereinsmitglieder, Sensibilität für das Thema Datenschutz herstellen, indem sie das Thema ansprechen und Diskussionen in Schule, Uni oder Verein anregen. Die Freiheitsredner unterstützen Interessenten durch Materialien und direkte Hilfe bei Planung, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen und Projekten. Da besonders junge Menschen dem Thema Datenschutz einerseits oft uninformiert gegenüber stehen und andererseits sorglos mit persönlichen Informationen umgehen, etwa bei der Nutzung sozialer Netzwerke wie Schüler VZ, Studi VZ oder Facebook und MySpace, liegt den Freiheitsrednern besonders viel daran, hier Aufklärung zu leisten. Erfolge wie der Privacy Workshop für Schülerinnen und Schüler in Siegen zeigen, dass dies der richtige Weg ist. | + | |
− | Kontakt zu den Freiheitsrednern, weitergehende Informationen über die | + | Kontakt zu den Freiheitsrednern, weitergehende Informationen über die Freiheitsredner und das angesprochene Infomaterial finden Sie unter der Adresse http://www.freiheitsredner.de. |
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[[Kategorie:Freiheitsredner]] | [[Kategorie:Freiheitsredner]] |
Version vom 17. Dezember 2008, 14:57 Uhr
Diese Pressemitteilung wurde bereits veröffentlicht.[1]
Bitte keine inhaltlichen Änderungen mehr vornehmen.
(veröffentlich am 04.12.2008)
Eine galoppierende Gesetzgebung in den Bereichen Überwachung und Datensammlung sowie ständig neu auftauchende große und kleine Skandale rund um verlorene, verkaufte, gestohlene und unrechtmäßig erhobene personenbezogene Daten zeigen, dass das Thema Datenschutz aktueller denn je ist. Die Freiheitsredner sind ein Netzwerk von Bürgerinnen und Bürgern, die ehrenamtlich Vorträge über den Wert der Privatsphäre und anderer Freiheitsrechte halten. Über 100mal sind wir inzwischen eingeladen worden, über eine gesunde Balance zwischen unseren Freiheitsrechten einerseits und staatlichen Kontrollrechten sowie privatwirtschaftlichen Datenerhebungsbedürfnissen andererseits zu sprechen.
In Fragen der informationellen Selbstbestimmung und anderer Grundrechte sind drei bedrohliche Entwicklungen zu beobachten: erstens eine Zunahme der staatlichen Beschränkung von Grund- und Freiheitsrechten, zweitens ausufernde Begehrlichkeiten der Privatwirtschaft, personenbezogene Daten zu erlangen, und drittens eine erstaunliche Sorglosigkeit des Einzelnen bei der freiwilligen Preisgabe persönlicher Daten. Die Freiheitsredner haben sich zusammengeschlossen, um Bewusstsein für die Bedeutung der Freiheitsrechte zu wecken und auf die Gefahren hinzuweisen, die diesen Rechten von den verschiedenen Seiten drohen.
Die Aktualität gerade des Datenschutzes gerät in den letzten Wochen durch Berichte über missbräuchlich genutzte Datenbanken der Telekom oder das Auftauchen von Datensätzen an gänzlich unautorisierter Stelle besonders ins Blickfeld. Nicht vergessen werden sollte darüber aber auch, dass die Politik weiterhin keine überzeugende Antwort auf die Fragen gibt, wie groß die Bedrohung durch Terror und Kriminalität tatsächlich ist und welchen Nutzen die anwachsenden Überwachungsstrukturen bei deren Bekämpfung wirklich zeitigen. Dass die Bevölkerung sich des Problems bewusster wird, zeigt der Zuspruch, den Veranstaltungen wie die Demonstration "Freiheit statt Angst" am 11. Oktober in Berlin haben (www.freiheitstattangst.de). Hier, genauso wie im kleinen Kreis eines Klassenzimmers, Studienseminars oder Vereinsheimes, engagieren sich die Freiheitsrednerinnen und Freiheitsredner.
Das Netzwerk der Freiheitsredner wurde vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung ins Leben gerufen. Die Freiheitsredner sind ebenso wie der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung politisch unabhängig, überparteilich und unabhängig von bestimmten Interessengruppen. Sie stehen auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung und wissen, dass dieser Boden und eine freiheitliche Demokratie schutzbedürftig sind und nur solange existieren können, wie sie von Bürgerinnen und Bürgern mit Leben gefüllt werden.
Seit 2007 halten die zurzeit 70 Freiheitsrednerinnen und -redner Vorträge, leiten Diskussionsrunden und beteiligen sich an öffentlichen Veranstaltungen zum Thema Datenschutz und Bürgerrechte. Freiheitsredner kommen an Schulen, Universitäten, zu Vereinen und in Betriebe sowie an andere Orte, um dieses Angebot bereitzustellen. Die Freiheitsredner sind deutschlandweit verteilt, so dass eine Abdeckung des Bundesgebietes gewährleistet ist. Jeder kann einen Freiheitsredner einladen. Auf Grund der ehrenamtlichen Tätigkeit entstehen in der Regel keine Kosten. Ergänzend stellen die Freiheitsredner Informationsmaterialien, Vortragsmanuskripte, Präsentationen und eine Vielzahl von Artikeln unentgeltlich oder zum Selbstkostenpreis zur Verfügung, die per Post bestellt oder im Internet für den Gebrauch in eigenen Veranstaltungen oder dem Unterricht heruntergeladen werden können.
Kurz- und mittelfristig streben die Freiheitsredner eine weitere Verbreitung ihrer Themen und ihres Angebotes an. Vor allem werden dafür weitere Freiheitsredner benötigt, die sich für Veranstaltungen zur Verfügung stellen, aber auch in ihrem persönlichen Umfeld, etwa als Eltern oder Vereinsmitglieder, Sensibilität für das Thema Datenschutz und Freiheitsrechte herstellen, indem sie das Thema ansprechen und Diskussionen in Schule, Uni oder Verein anregen. Die Freiheitsredner unterstützen Interessenten durch Materialien und direkte Hilfe bei Planung, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen und Projekten. Da besonders junge Menschen dem Thema Datenschutz einerseits oft uninformiert gegenüber stehen und andererseits sorglos mit persönlichen Informationen umgehen, etwa bei der Nutzung sozialer Netzwerke wie Schüler VZ, Studi VZ oder Facebook und MySpace, liegt den Freiheitsrednern besonders viel daran, hier Aufklärung zu leisten. Erfolge wie der Privacy Workshop für Schülerinnen und Schüler in Siegen zeigen, dass dies der richtige Weg ist.
Kontakt zu den Freiheitsrednern, weitergehende Informationen über die Freiheitsredner und das angesprochene Infomaterial finden Sie unter der Adresse http://www.freiheitsredner.de.