Callshop Meeting: AK Vorrat zieht erfolgreiche Bilanz

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First Callshop Meeting in Regensburg gave a positive summary (May 5th, 2011)

Roughly 40 people participated in the first test run of a new campaign form named "Callshop Meeting". Sitting in the "Runway" internet cafe in Albertstraße, near the bus terminal, they phoned up publicy Members of the European Parliament in Brusseles' Rue Vie and discussed the topic data retention with them.

CallshopMeeting Pressefoto.jpg

"We're happy about this overwhelming response and the possitive outcoming", says Benjamin Schötz from AK Vorrat Regensburg. "Usually the MEPs don't get direct feedback from the public". Stefan Christop from Green Youth (Grüne Jugend) mostly made good experiences: "The MEPs were glad getting in direct contact with the people."

After data retention has been stopped in several countries, the EU commission was forced to rewrite the guideline. Constitutional courts in several states had declared the guideline to commit a breach of basic rights. Only view regulations have been discussed that controversially. Many members of the European Parliament tend to criticize data retention, but they're still making up their mind.

Therefore it's even more important to have Callshop Meetings", says Armin Schmid from AK Vorrat. "If the public wants to participate in the decision, we have to face the politicians and contact them where they are."

AK Vorrat Regensburg is glad about the successful first performance of this new campaign form. The're planning further events of this type. Furthermore they want to support other groups in other places throughout Europe who are interested in performing their own Callshio meetings. For this purpose there will be an international meeting from May 20. to 21. at Regensburg University, lecture room 5. During this event the "Callshop Meeting" will be described and discussed in a represantation.


Some MEP quotes:

  • Alexander Alvaro, FDP: "I'd rather have a demonstration against data retention than yesterday's milk farmer protest in Brusseles."
  • Ismail Ertugm SPD: "I have a fundamental problem with data retention. I think it's rather critical to store data without reason."
  • Gerald Häfner, Grüne: "The evaluation reports covers up more than it clarifies. I think it does not ask the most important questions at all. Data retention is a severe intrusion into basic rights. The evaluation report gives no indication that this infringement is necessary and appropriate. Therefore our position is clear: We are against data retention."
  • Thomas Händel, die Linke: "The data retention evaluation shows that this does not improve security. We are strongly against this infringement of civil rights."


About AK Vorrat Regensburg:

AK Vorrat Regensburg is an open community of young people criticising surveillance, does lobbying, organizes presentations, information booths and events. The Groups wants to inform about data retention and tries to stop the attempts to re-introduce the regulatory action that has been forbidden by the constitutional court. On EU level, AK Vorrat wants to ban logging of telecommunication data without reason.




Premiere der Callshop Meetings in Regensburg: AK Vorrat zieht erfolgreiche Bilanz

Veröffentlichungsdatum: 6. Mai 2011

CallshopMeeting Pressefoto.jpg

Rund 40 Regensburger nahmen gestern am Testlauf der neuen Aktionsform "Callshop Meeting" teil. Vom Internet Cafe Runway an der Albertstraße riefen sie in der Brüsseler Rue Wiertz bei Abgeordneten des Europäischen Parlaments an - und diskutierten die Vorratsdatenspeicherung.

Die Ortsgruppe Regensburg des Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung (AK Vorrat Regensburg) startete am Donnerstag erfolgreich mit ihrer neuen Aktionsform “Callshop Meeting”, bei der Bürger zum Thema Vorratsdatenspeicherung Europaabgeordnete anrufen und befragen können. Rund 40 Interessierte nahmen im Laufe des Nachmittags an der zweistündigen Aktion im Internet Café Runway teil.

“Wir freuen uns über den überwältigenden Anklang und ziehen eine positive Bilanz”, so Benjamin Schötz vom AK Vorrat Regensburg. "Die Parlamentarier bekommen sonst kaum direktes Feedback aus der Bevölkerung". Stefan Christoph von der Grünen Jugend machte überwiegend gute Erfahrungen: “Die Abgeordneten waren froh, direkt mit den Bürgen in Kontakt zu treten“

Die EU-Kommission ist nach dem Stopp der Vorratsdatenspeicherung in mehreren Ländern gezwungen, die Richtlinie zu überarbeiten. Verfassungsgerichte mehrerer Mitgliedsstaaten hatten sie für grundrechtswidrig erklärt, kaum eine Verordnung ist ähnlich umstritten. Die Tendenz im Parlament: Die Abgeordneten stehen der Vorratsdatenspeicherung kritisch gegenüber, die Meinungsbildung ist jedoch nicht abgeschlossen.

"Umso wichtiger ist es, weitere Callshop Meetings ins Leben zu rufen", so Armin Schmid vom Arbeitskreis. "Wenn wir uns als Bürger an der Entscheidung beteiligen wollen, müssen wir uns der Politik stellen und sie dort abholen, wo sie steht!"

Der AK Vorrat Regensburg freut sich über die gelungene Premiere der neuen Aktionsform. Eine Wiederholung ist geplant, zudem sollen interessierte Gruppen in anderen deutschen Städten und den europäischen Nachbarländern bei der Durchführung eigener Callshop Meetings unterstützt werden. Dazu findet am 20. - 21. Mai an der Universität, Hörsaal 5 im Zentralen Hörsaalgebäude, ein internationales Treffen statt. Bei diesem wird auch das "Callshop Meeting" in einer Präsentation vorgestellt und diskutiert.

Einige Zitate der MdEP:

  • Alexander Alvaro, FDP: "Mir wäre eine Demonstration gegen Vorratsdatenspeicherung in Brüssel lieber als die gestrige Demonstration der Milchbauern."
  • Ismail Ertug, SPD: "Ich habe mit der Vorratsdatenspeicherung ein grundsätzliches Problem. Ich finde es bedenklich, dass man Daten anlasslos speichern will."
  • Gerald Häfner, GRÜNE: "Der Evaluationsbericht der Kommission ist eher vernebelnd, als erhellend. Ich glaube, dass er die eigentlich zentralen Fragen überhaupt nicht stellt: Vorratsdatenspeicherung bedeutet einen erheblichen Grundrechtseingriff, im Evaluationsbericht ist nicht nachgewiesen, dass sie verhältnismäßig und notwendig ist. Unsere Position ist deshalb völlig klar: Wir lehnen die Vorratsdatenspeicherung ab."
  • Thomas Händel, DIE LINKE: "Die Evaluation der Vorratsdatenspeicherung hat gezeigt, dass diese keinerlei Sicherheitsgewinn bringt. Wir lehnen diesen Eingriff in die Freiheitsrechte der Bürger entschieden ab."


Über die Initiative:
Der AK Vorrat Regensburg ist ein offener Zusammenschluss überwachungskritischer junger Menschen, betreibt Lobbyarbeit und organisiert Vorträge, Infostände und Aktionen. Die Gruppe möchte in Regensburg über die Vorratsdatenspeicherung aufklären und verhindern, dass die vom Bundesverfassungsgericht gekippte Maßnahme in Deutschland wieder eingeführt wird. Auf EU-Ebene fordert der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung ein Verbot anlassloser Protokollierung der Telefon- und Internetverbindungen. Weitere Informationen: