Erfolgreiche Auftaktveranstaltung der Vortragsreihe zum Thema Vorratsdatenspeicherung an der VHS Düsseldorf

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(veröffentlich am 13.03.2008)

Die Ortsgruppe Düsseldorf des Arbeitskreis-Vorratsdatenspeicherung meldet den erfolgreichen Auftakt der Vortragsreihe zum Thema Vorratsdatenspeicherung. In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule und dem Asta der Uni-Düsseldorf organisiert der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung Vorträge zum Thema Datenschutz und Vorratsdatenspeicherung. Den Schwerpunkt bilden dabei jeweils die Auswirkungen der gesetzlichen Regelungen auf die Arbeit einzelner Berufsgruppen.

Den ersten Vortrag der Reihe hielt gestern der Langenfelder Rechtsanwalt Dr. M. Stehmann. Zur Einleitung seines ca. anderthalbstündigen Vortrag ging Dr. M. Stehmann auf die rechtlichen Grundlagen der zum 1.1.2008 in Kraft getretenen Vorratsdatenspeicherung ein. Ausführlich und äußerst informativ legte Dr. Stehmann dar, wie die neue Gesetzgebung zur flächendeckenden Überwachung der Kommunikation der Bevölkerung von nun an geregelt ist.
Im weiteren Verlauf erläuterte Dr. Stehmann, welche Auswirkungen die Vorratsdatenspeicherung auf das vom Gesetzgeber ursprünglich besonders geschützte Vetrauensverhältnis zwischen Anwalt und Mandaten hat. Dr. Stehmann befürchtet eine langsame Erosion des Rechtsstaates und begründete dies in seinem Vortrag anhand der entsprechenden Paragrafen und einiger praktischer Beispiele.

Die Veranstalter zeigten sich mit dem Ergebnis der Veranstaltung zufrieden. Florian Kuhlmann, einer der Mitorganisatoren, nach der Veranstaltung: "Wir sind mit dem Verlauf des Abends sehr zufrieden. Der Vortrag war trotz der etwas trockenen Materie sehr spannend und informativ und wenn das nächste Mal noch mehr Interessenten kommen wird es ein echter Erfolg."

In den nächsten Monaten sind bisher weitere 3 Vorträge fest eingeplant. Die Veranstalter aus dem Umfeld des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung planen aber weiter und möchten die Vortragsreihe auch auf die umliegenden Städte im Ruhrgebiet und bis nach Köln ausweiten. Detlef Krusekopf, Mitorganisator aus Duisburg dazu "Wir planen für dieses Jahr noch weiter 10 - 20 Vorträge in der Region, vor allem in Duisburg, Essen, Köln und Dortmund. Das hängt natürlich immer davon ab, wieviel Zeit und Energie wir neben unserer beruflichen Tätigkeit aufbringen können. Schliesslich ist das alles ehrenamtlich."

Die Vortragsreihe wird auf Video aufgezeichnet und der Öffentlichkeit im Internet unter der Adresse www.ak-datenschutz-rheinruhr.de zur Verfügung gestellt.

Die weiteren Vortragstermine sind

Dienstag 22.04.2008 Schwerpunktthema: Ärzte,
Referent: Dr. E. Proll, Psychiater
Die besonders geschützte Beziehung zwischen Arzt und Patient wird erschüttert, denn die
ärztliche Schweigepflicht wird durch die Vorratsdatenspeicherung teilweise unterlaufen. Auch
das Wissen um einen Kontakt zu einem bestimmten Arzt lässt schon Rückschlüsse auf eine
möglicherweise stigmatisierende Krankheit wie z.B. Aids zu.

Dienstag 20.05.2008 Schwerpunktthema: Journalisten
Referent: D. Boecker, Rechtsanwalt in Köln
Journalisten haben nur noch erschwerten Zugang zu Informationen, weil ihre Informanten
nicht mehr auf den Informatenschutz vertrauen. Investigativer, wirtschafts- und staatskritischer
Journalismus wird so erheblich beeinträchtigt.

Montag 16.06.2008 Schwerpunktthema: Geistliche/Seelsorger,
Referent: J. Wenzel, Systemischer Berater und Supervisor, (Universität Mainz),
Die für die Suchtberatung, Therapie und Seelsorge unverzichtbare Anonymität wird durch die
Vorratsdatenspeicherung ausgehöhlt. Es ist zu befürchten, dass Notleidende die oft lebensret-
tenden Dienste weniger häufig in Anspruch nehmen als bisher.

Weitere Informationen zu aktuellen Veranstaltungen gibt es unter www.ak-datenschutz-rheinruhr.de.

Ansprechpartner:
Florian Kuhlmann
0163 8160312
<enkode>florian.kuhlmann@ak-datenschutz-rheinruhr.de</enkode>

Detlef Krusekopf
0177 21 42 398
<enkode>detlef.krusekopf@ak-datenschutz-rheinruhr.de</enkode>