Girogo/PR
Informationen zu "girogo"-PR, -Marketing und -Propaganda
In Hannover
Es wird eine aufwändige Medienkampagne betrieben, um den Leuten die Idee und Benutzung von "girogo"-Karten schmackhaft zu machen.
In Hannover wurde dazu Anfang Juni 2012 ein eigener Laden in einer belebten Einkaufspassage angemietet, umfangreich eingerichtet und mit viel TamTam eröffnet. Die Ladenmiete dieser "Location" dürfte sich monatlich irgendwo zwischen 10.000 und 15.000 Euro liegen (abgeschätzt aufgrund weniger öffentlich verfügbarer Angaben).
Ebenfalls wurde eigens zur Eröffnung dieses Infoladens der Hauptbahnhof Hannover mit zwei großen neuen Gerüstverhängen ausgerüstet. Die Kosten hierfür dürften ebenfalls bei mindestens mehreren Tausend Euro liegen.
Nach Angaben der PR-Agentur soll dieser "girogo-Flagship-Store" nur bis Ende 2012 betrieben werden.
Social Media
Gleichzeitig versuchen die "girogo"-Macher mittels Einsatz von "SocialMedia" Boden zu gewinnen. Unter #girogoNEWS und seitens des Marketingleiters #ilimburg werden bereits seit längerem Positiv- und Neusprech-Nachrichten zum Thema "girogo" in die Twitterszene gestreut.
Ein anderer Account namens #girogoFACTS hingegen scheint dem als Fake in Teilen entgegenzutreten, verwendet sogar das oben angezeigte Fake-Logo.
Roadshow
Die "girogo"-Verantwortlichen organisieren eine "Roadshow" mit folgenden Terminen (Auszug aus der Nachricht vom "girogo"-Portal):
- 1. / 2. Juni, im girogo-Store in der Passerelle im Hauptbahnhof Hannover
- 15. / 16. Juni in den Schloss-Arkaden im Erdgeschoss - Eingang Schlossplatz in Braunschweig
- 22. / 23. Juni in der City-Galerie Wolfsburg im Untergeschoss
- 29. / 30. Juni abermals im girogo-Store direkt unter der Eingangshalle im Hauptbahnhof Hannover
Alles in allem wird hier eine Kampagne gefahren, die weit über das eben Aufgezählte hinausgeht (siehe z.B. Youtube-Channels) und eine große Stange Geld kostet.
Damit stellt sich die Frage, warum es der Bankenwirtschaft (oder wem sonst?) so viel Geld wert sein sollte, nur damit die einkaufenden Menschen schneller bedient werden? Es müssen andere, handfeste Gründe dahinter stecken, alles andere ergibt keinen Sinn.
Etwaige andere Gründe für die Einführung von "girogo" (Mutmassungen!):
- Kostenersparnis durch Wegfall der Bearbeitung "echten" Geldes (Transport und Verwaltung)
- Interesse und Verwertung an/von Daten/Informationen über Kunden und Kundenverhalten
- Lobbyinteresse der hinter der Technik steckenden Industrie durch massenhaften Einsatz von Geldern für die Einführung, Umrüstung und Betrieb
- Personalisierter Diebstahlschutz (wenn eine unbezahlte Ware, zusammen mit einer anderen RFID-Kennung den Laden verlässt, wird die Bank bestimmt dazu verdonnert den Karteninhaber zu identifizieren)
- andere Interessen ... ? o_O
Siehe auch: Angebliche und tatsächliche Absichten
Vorsätzliche Unehrlichkeit
In einem seltsam anmutenden Abschlußvideo feiern sich die "girogo"-Werbenden selber und behaupten, dass bei 40 Auftritten der Tanztruppen angeblich 20.000 Besucher anwesend gewesen wären - eine weitere Lüge.
Das würde nämlich eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 500 bedeuten. Zumindest in Hannover haben wir aber (zu mageren Zeiten) ca. 10 - 20 "echte" Zuschauer gezählt (das laut jubelnde Ladenpersonal sei hier mal nicht mitgezählt), in besseren Zeiten sind es in Hannover vielleicht etwa 50 Zuschauer gewesen. Und auch die Videos aus den anderen Städten (Wolfsburg, Braunschweig) lassen nichts von der vorgeblichen Beliebtheit der Tanzshow ahnen. Mag man sich auch über 20 Zuschauer mehr oder weniger streiten können, aber 500 ...
PR-Agentur
Für die Organisation und die Gestaltung der "girogo"-Kampagne wurde die Münchner PR-Agentur "relatio pr" beauftragt. Selbstverständlich gab es auf (mündliche) Nachfrage keinerlei Information über die Höhe der dafür investierten Gelder.
Der Versuch, mit der PR-Agentur und damit mit der Deutschen Kreditwirtschaft in eine sachliche Diskussion einzusteigen wurde seitens der PR-Agentur durch eine nichtssagende bzw. (milde ausgedrückt) gehaltsarme Antwort auf unsere Fragen abgewiesen.
Siehe hierzu auch den Unterabschnitt "girogo"-Kommunikation