Organisation einer Demonstration: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Freiheit statt Angst!
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==Behördenkontakte, Antragsformulare etc.==
 
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==Anmeldung==
 
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Version vom 2. Juni 2007, 15:05 Uhr

HowTo Demo - eine Einführung von Stefan, dem Versammlungsleiter der Frankfurter Demo

Behördenkontakte, Antragsformulare etc.

Anmeldung

  • Bring die Polizei auf deine Seite.
  • Sei freundlich, aber bestimmt im Kooperationsgespräch mit dem Ordnungsamt und Polizei.
  • Lass dich auf nichts ein, was dir nicht schriftlich zur Auflage gemacht wird.
  • Sag im Zweifel bei nicht klärbaren Fragen, daß auf der Liste oder bei "unseren Hausjuristen" nachfragen musst.
  • Wenn's geht, komm im Anzug zum Koorperationsgespräch, ich denke, das hatte mir weitergeholfen.
  • Infostand:
    • Falls Du einen Infostand planst: melde ihn als Kommunikationsstand an.
    • Falls das Ordnungsamt das nicht anerkennen mag, mach dich frühzeitig schlau, wo man einen Infostand anmelden muß.
    • Bei Infoständen (nicht Kommunikationsständen :) bist du auf die offiziellen Infostandstellflächen beschränkt, nähere Auskunft gibt es beim Anmeldepunkt.
    • Hier in FFM war es das Straßenverkehrsamt der passende Ansprechpartner.
  • Begleitfahrzeug:
    • Wenn Ihr einen Lautsprecherwagen dabei habt, geht vor dem Koorperationsgespräch die Strecke ab und schaut nach, ob ihr überall mit dem Fahrzeug durchkommt.
    • Achtet darauf, den gleichen Wochentag wie die geplante Demo zu nutzen, damit ihr auch Hindernisse durch Märkte etc. mitbekommt.
    • So erspart ihr euch das Schwimmen im Kooperationsgespräch, wenn eure Gegenüber die Route anders legen wollen, "weil man da ja nur schwer durchkommt".

Route

  • Starte an einem leicht find- und erreichbarem Platz mit genug Raum für mindestens 50% der erwarteten Leute.
  • Irgendwo auf der Route sollte ein Stück gerade Hauptverkehrsstraße sein, da kann man tolle Bilder von einem langen Zug schießen.
  • Fußgängerzonen sind prima um Passanten zu erreichen.
  • Etwas Symbolträchtiges für die Abschlußkundgebung ist immer gut.

Durchführung

  • Gib ein paar Ordnerbinden aus, idealerweise an Leute, denen Du vertrauen kannst. Ansonsten achte auf Volljährigkeit der Ordner. Ordner müssen auf dich hören, ansonsten sind sie kontraproduktiv.
  • Halte engen Kontakt zum Einsatzleiter der Polizei. Wenn dieser ernstgenommen und gut informiert wird, klappt alles besser.
  • Redner:
    • Redner sind toll. Allerdings sollte man darauf achten, daß man sich nicht vereinnahmen lässt.
    • Redner von politischen Parteien sollten für unser Anliegen und nicht als Parteirepräsentant sprechen.

Materialien / Werbung

  • Plakate:
    • Ihr solltet welche haben. Vorlagen sind z.B. hier zu finden
    • Werbung im Vorfeld ist klasse.
    • Unis, FHs, Schulen sind klasse Orte zum Plakatieren. Sprecht mit euren ASten und Schülervertretungen.
    • Fragt Geschäfte in der Fußgängerzone, ob sie Plakate aufhängen würden. habt ein Beispiel dabei. Gute Chancen habt ihr bei Buchhandlungen, aber wenn Ihr eh schon unterwegs seid...
    • Kneipen, Clubs, etc. Fragt, ob ihr plakatieren und Infomaterial auslegen dürft. in den Meisten Clubs gibt's auch Ständer für Eventbezogene Flyer, da sollte was in A4 lang (Folder) oder A6 für vorhanden sein.


  • Sound:
    • Redner sind toll.
    • Noch besser ist, wenn man sie hört.
    • Richtig klasse wird es, wenn man sie auch verstehen kann.
      • In(fast) jeden Fall notwendig: ein Megaphon
      • Bei der Abschlußkundgebung ist eine richtige PA klasse.
        • Noch besser, wenn sie zum Zeitpunkt des Eintreffen des Zuges schon
          • aufgebaut,
          • getestet
          • und funktionsfähig ist.
        • Für ~100€ solltet ihr Micro, Mischpult & Aktivboxen lokal leihen können.
  • Flyer:
    • Flyer sind die Schnittstelle zu den Passanten. Ihr braucht *viele* davon.
    • Wenn ihr glaubt, ihr habt genug Flyer, macht nochmal so viele. ;-)
    • Flyer sollten sowohl an eurem Infostand, als auch auf dem Zug (im Begleitfahrzeug, Rucksäcken etc.) zum "Nachladen" verfügbar sein.
  • Transparente:
    • Schöne/ausgefallene/provozierende Transparente sind die Schnittstelle zur Presse.
  • Stellungnahmen für die Presse:
    • ist prima, wenn jemand darauf vorbereitet ist ein Interview zu geben.
    • Wichtig ist, die Nachricht in wenigen Sekunden zusammenfassen zu können, falls es für das Fernsehen ist.
    • Für's Radio habt ihr evtl. etwas mehr Zeit, aber versucht euer Statement in 1-2 Minuten zu packen.
    • Pressemappen und vorgefertigte PEs für die Printmedien sollten vorhanden sein. Evtl. ist da dann auch mal ein längeres Interview möglich, also Hintergrundwissen vorhalten.