Ortsgruppen/Hannover/videotracking-flughafen-hannover: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 20.10.2010 haben wir uns in einem [http://wiki.vorratsdatenspeicherung.de/images/20101020_Offener_Brief_Flughafen_Hannover-Langenhagen_ano.pdf Offenen Brief mit 22 Fragen] an den Flughafen Hannover-Langenhagen gewandt.

Version vom 20. Oktober 2010, 10:02 Uhr

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Videotracking am Flughafen Hannover

Auf diesen Seiten geht es um ein Forschungsprojekt, in dessen Rahmen am Flughafen Hannover-Langenhagen mit neuartigen Video-Tracking-Systemen herumexperimentiert wird.

Nebenbei bemerkt: Weil "Flughafen Hannover-Langenhagen" so langweilig klingt, nennt sich dieser nun "hannover airport" ...

Der Beginn

Auf dieses Projekt sind wir durch einen kleinen und unauffälligen Artikel der Hannoverschen Allgemeine Zeitung vom 15.10.2010 aufmerksam geworden:

20101015 haz kameras sollen flughafen sichern.jpg

Informationssammlung

Forschungsprojekt "APFEL"

Bei dem Projekt handelt es sich um das Projekt APFEL in der Forschungsprogrammlinie "Mustererkennung". In der offiziellen Beschreibung des Projekts heisst es:

Analyse von Personenbewegungen an Flughäfen mittels zeitlich rückwärts- und vorwärtsgerichteter Videodatenströme

Flughafenterminals werden in Anbetracht anhaltender Terrorismusgefahren verstärkt videoüberwacht. Zur Unterstützung der Auswertung von Videodaten soll ein System entwickelt werden, mit dem auffällig erscheinende Personen von einem Operator markiert werden können, um sie dann leichter über mehrere Kameras hinweg im Flughafen verfolgen zu können. Mittels Abgleich mit typischen Bewegungsmustern sollen darüber hinaus Prognosen für den weiteren Weg dieser Personen erstellt und so eine frühzeitige Einschätzung ihres Gefahrenpotenzials erheblich erleichtern werden.

Projektpartner und Fördervolumen

Projektpartner und Fördervolumen durch das BMBF (dazu kommen bei Privatunternehmen noch bis zu 50 % Eigenanteil):

Projektpartner Förderzuschuss [in Euro]
Avistra GmbH - Bereich Luftverkehr 122.610
easc Schönhagen e.V. 137.320
Flughafen Hannover-Langenhagen 103.830
Hochschule Ruhr West, Inst. für Angewandte Informatik 368.920
L1 Identity Solutions AG 613.460
Ruhr-Universität Bochum, Prof. Thomas Feltes, Lehrstuhl für Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft 125.240
Technische Universität Ilmenau, Institut für Technische Informatik und Ingenieurinformatik - Fachgebiet Neuroinformatik und Kognitive Robotik 552.230

ergibt zusammen insgesamt 1,9 Mio Euro öffentliche Förderung.

L1 Identity Solutions AG

L1 Identity Solutions AG ist einer der großen Lieferanten von Homeland-Security-Technologie. Diese Firma ist stark im Biometrie- und Mustererkennungsgeschäft engagiert und wurden für eine Milliarde Euro von dem französischen Industriegiganten Safran aufgekauft.

Informationen aus einer Kleinen Anfrage im Bundestag

Auch in der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (BT-Drucksache 17/2750 v. 13.8.2010) heißt es zum Projekt:

Das Projekt APFEL wird mit ca. 2 Mio. Euro gefördert. Es hat zum Ziel, die Einschätzung des Gefahrenpotenzials auffällig erscheinender Personen durch Bildauswertung mehrerer Videokameras für die Sicherheitsverantwortlichen eines Flughafenterminals zu verbessern. Fragen zum Umgang mit personenbezogenen Daten werden im Projekt mit untersucht.

Offener Brief

Am 20.10.2010 haben wir uns in einem Offenen Brief mit 22 Fragen an den Flughafen Hannover-Langenhagen gewandt.