Diskussion:Endspurt/Demonstration in München
Nen Tip zur Mailingliste wäre schön. Hab bei der Ortsgruppe nix dazu finden können.
- Der Link zur angegebenen Mailingliste ist seit Tagen nicht erreichbar... --127.0.0.1 21:10, 31. Okt 2007 (CET)
Bayern 2 Radio
19:05 - 20:30 -- Zündfunk: "ZÜNDFUNK mit Oliver Buschek und Noe Noack: Freiheit statt Angst – ein Studiogespräch mit Gegnern der Vorratsdatenspeicherung " (http://www.br-online.de/jugend/zuendfunk/onair/info/programm.shtml)
Kartenbild
Nehmt das bitte raus BEVOR sich jemand beschwert.... für Mediawiki gibt es u.a. ein google maps plugin... aber mit der aktuellen Karte könntet ihr Probleme bekommen...
Reden am Odeonsplatz
Zitat aus dem Artikel:
- "Hedwig Krimmer hielt dort eine in großen Teilen gute Rede"
Huch? Haben wir wirklich die selbe Rede gehört? Die Dame hat die Vorratsdatenspeicherung nur einmal erwähnt, um dann zu ihrem Standardthema "Einsatz der Bundeswehr im Inneren" überzuleiten. Thema völlig verfehlt. (Am Rande bemerkt: Prinzipiell hat sie da schon etwas Wichtiges angesprochen, aber in ihrer Art und dadurch, dass sie ausgerechnet den Einsatz am Thumsee als größtes Negativbeispiel darstellt, ist sie eher kontraproduktiv...) 127.0.0.1 13:40, 8. Nov 2007 (CET)
- Was denkst Du, was ich mit "in großen Teilen gut" meine? Fäkal-Wörter kann ich kaum verwenden, daher halt so... -ValiDOM 09:59, 12. Nov 2007 (CET)
Ebenfalls Zitat aus dem Artikel:
- Nach weiteren Liedern der Band wurde die Versammlung geschlossen, wobei zuletzt nicht mehr ganz so viele Leute da waren.
Einigen Leuten vor allem aus den "hinteren Reihen" des Demonstrationszuges, mich eingeschlossen, war gar nicht klar, dass nach der Musik noch Reden folgen. Während der ersten beiden Songs sind daher bereits viele Leute gegangen. (Einige auch schon während der oben angesprochenen, IMHO absolut misslungenen Rede vor dem Innenministerium.) 127.0.0.1 13:40, 8. Nov 2007 (CET)
Kritik
Erstmal ein großes Lob. Schön, dass ihr diese Demo organisiert habt. Man hat aber dann doch an vielen Stellen gemerkt, dass eure Erfahrung in Sachen Demos in mancherlei Hinsicht noch ausbaufähig ist.
Es war schön, dass so viele Leute da waren, es war aber trotz der für München beachtlichen Anzahl an Teilnehmern die lätschertste Demo, die ich je erlebt habe. Wir waren eben nicht laut. Die Parole "Freiheit statt Angst" ist denkbar ungeeignet. Sie kann nicht vernünftig im Sprechchor geschrien werden, sondern holpert dahin. Meine inhaltliche Kritik an ihr will ich hier außenvorlassen. Mehr gabs dann aber schon fast nicht. Durch den Versuch, die Proteste möglichst breit aufzustellen ist inhaltlich wohl wahrscheinlich einfach nicht mehr drin.
Als ich zur Auftaktkundgebung an den Marienplatz kam und dann ausgerechnet RednerInnen der SPD und der Grünen mir anzuhören genötigt wurde lief es mir aber dann schon sehr kalt den Buckel herunter. Als ob wir denen die Scheiße nicht mit zu verdanken hätten (sorry, hier muss die Wortwahl sein).
Der absolute Gipfel war jedoch an em Punkt erreicht, als ein Demonstrant von den lieben grünen Männchen festgenommen wurde. Von mehreren Polizisten wurde er ca. 20m vor der Demo sehr schmerzhaft gegen einen Baum gedrückt. Ein Grund für diesen Übergriff war für mich nicht erkennbar. Wirklich schockiert hat mich sowohl das Verhalten der TeilnehmerInnen, als auch das der Ordner. Die Demo blieb einfach stehen und schaute dem schmerzhaften Schauspiel zu. Nur wenige fanden die Zivilcourage, den Polizisten die Festnahme unseres Mitdemonstranten etwas schwerer zu machen und lautstark in Frage zu stellen. Nicht einmal auf die Idee kam man, die zweite Fahrspur dichtzumachen, um so Druck auf die Polizisten aufzubauen. Ich fordere hier nicht die gewaltsame Befreiung eines Gefangenen. Aber etwas Solidareität und Courage hätte nicht geschadet. Sorry, aber so kann ich euch nicht ernst nehmen. Anstatt sich für den Verhafteten einzusetzen waren die Ordner (die meisten waren sichtlich geil auf den Job) damit beschäftigt, die Polizei bei ihrer Festnahme dahingehend zu unterstützen, indem die wenigen, die sich deswegen aufregten wieder zurück in die Demo geschickt wurden ("Macht doch nicht so einen Aufstand!") Der Verhaftete sei eben selber schuld, er habe eben etwas strafbares getan. Später erfuhr man dann auf Nachfrage bei dem Hilfspolizisten, der Betreffende habe laut Polizei eine strafbare Parole gerufen. Blindes Vertrauen in die Polizei, gepaart mit Unwissenheit und mangelnder Erfahrung. Das ganze auf einer Demo, die sich gegen die Überwachung unter anderem mit dem gewichtigen Argument richtet, den Sicherheitsbehörden sei aus Erfahrung mit einem gehörigen Maß an Mißtrauen zu begegnen. Sorry, aber das war einfach nur lächerlich.
Genauso lächerlich, wie Leute anzumachen, die sich vor den Kamerateams der Polizei durch das Verdecken ihrer Gesichter zu schützen suchten (Vermummung = böse). Auf einer Demo gegen Überwachung. Fällt euch eigentlich nichts auf? Nach dem oben geschilderten Vorfall hat die Gruppe, mit der ich unterwegs war, die Demo übrigens bei der nächsten Gelegenheit verlassen. Uns war es einfachg zu riskant, mit Leuten zu demonstrieren, auf die wir nicht zählen können, wenn es Übergriffe der Polizei gibt. Mit Leuten, die im Zweifelsfall der Polizei mehr Glauben schenken, als dem Mitdemonstranten. Mit Leuten, die anscheinend immer noch glauben, wenn die Polizei von jemandem etwas will, habe der bestimmt auch etwas verbrochen.
Tut euch und der Sache einen Gefallen und holt euch Rat bei demoerfahrenen Leuten. Und sucht euch jemanden als Versammlungsleiter, der mit der Polizei umgehen kann und der auch falls nötig Stress mit der Staatsmacht in Kauf nimmt, anstatt aus lauter Angst vor einem Verfahren vor ihnen zu bückeln.
Ein letzter Punkt: Ich bin vieles gewöhnt, aber die Musikauswahl war stellenweise grottig. Eine Demo soll laut und entschlossen sein. Die Musik tut ihre Sache dazu.
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Ich hab in der Wiki ne tolle Seite mit Slogans und Parolen gefunden. Warum hattet ihr die nicht bei der Demo dabei?