Ortsgruppen/Hannover/NoCCTV-Aktionstag-2013
Internationalen Aktionstag gegen Videoüberwachung am 8. Juni 2013
Internationale Aktionsseite
Video-Clip
Worum geht es?
Ausgehend von einer Zusammenkunft von Gruppen aus mehreren Ländern, die sich jeweils vor Ort gegen ausufernde Videoüberwachung einsetzen, entstand im September 2011 die Idee eines internationalen Aktionstages gegen Videoüberwachung.
Am 8. Juni 1949 wurde der von George Orwell verfasste dystopische Roman "1984" erstmals publiziert.
Weil uns vieles von George Orwell als fiktional warnend Vorhergesagte längst eingeholt und überholt hat, weil wir den Eindruck haben, dass das, was von vielen Menschen noch vor wenigen Jahren als unerhört und unerträglich beurteilt worden ist, heute aber meistens achselzuckend hingenommen wird, weil also George Orwells Roman nach wie vor hochaktuell ist, haben wir diesen 8. Juni als Aktionstag festgelegt, an dem sich Gruppen zu diesem Thema frei beteiligen können.
Uns geht es darum, auf Entwicklungen, auf den Ist-Zustand und auf die Bedrohungen durch zu viel staatliche und privat betriebene Überwachung hinzuweisen. Die Zunahme dieser Überwachung und Datenerfassungen geht mit einer Abnahme geschützter und überwachungsfreier Räume und Zeiten einher.
Diese Tendenz bewerten wir als schädlich für Menschen und die aus Menschen gebildete Gemeinschaft/Gesellschaft.
Wir wehren uns dagegen.
Der Aktionstag in Hannover
In Hannover möchten wir den Samstag, den 8. Juni 2013 dazu nutzen, um auf unsere Sorgen und Bedenken sowie auf die konkrete Situation hier in unserer Stadt aufmerksam zu machen.
Mögliche Aktionsideen
- Überwachungs-Spaziergang wie im letzten Jahr schon
- Gemeinschaftliche Aktion zur konkreten Aufnahme der Überwachung in der Innenstadt Hannovers (Videoüberwachungs-Kataster)
- Workshop zum Bauen von "Menschenkameras" und anschließender Spaß damit
- Gemütlicher öffentlicher Filmabend mit Gelegenheit zum Quatschen, z.B. im LeineLab
Umsetzung
Überwachungsspaziergang
Wie schon im letzten Jahr laden wir zu einem gemeinsamen Spaziergang durch die Innenstadt Hannovers ein. Wir möchten einige symbolische Stellen spazierend und Geschichten erzählend erforschen.
- Beginn: 12 Uhr
- Treffen vor dem Hauptbahnhof unterm Schwanz
- Teilnahme: kostenlos
- Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
Besuch von Videoüberwachungs
Wir schreiben im Vorfeld die Betreiber einiger Überwachungszentralen an und bitten um einen Besuchs- und Diskussionstermin für den Nachmittag.
Angeschrieben werden könnten z.B.
- Polizeidirektion Hannover (Überwachung des öffentlichen Raums mit derzeit ca. 79 Kameras)
- Zentrale Polizeidirektion Hannover (KFZ-Kennzeichen-Scanner für Niedersachsen)
- protec GmbH (Privatwirtschaftliche Videoüberwachungszentrale, u.a. ÜSTRA/GVH)
- Deutsche Bahn (Überwachung des Hauptbahnhofs)
- VMZ (Verkehrsmanagement-Zentrale Niedersachsen) (Videoüberwachung des öffentlichen Verkehrsraums)
- Bundespolizeidirektion Hannover (Videoüberwachungsanlagen am Hauptbahnhof etc.)