Diskussion:Demonstration in Berlin am 22. September 2007

Aus Freiheit statt Angst!
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Es scheint verschiedene Versionen für die jeweiligen Demo-Seiten zu geben. Captn hat die Bilder-Verweise auf eine solche versetzt, was mir nicht erst nicht aufgefallen ist. Da ich die Bilder lizensiert habe, damit jeder damit auch wirklich machen kann, was er will, lass ich den Verweis jetzt erstmal noch auf der Seite. Generell finde ich das aber auch eher verwirrend


Sorry ich habe erstmal alles von der Demoseite kopiert. Mach es dir bitte zu recht! Danke.

Hab hier noch einen Banner, möchte mir aber keinen Wiki Account machen nur um ihn hochzuladen.

Es gibt einen allgemeinen Wiki-Account: User "AK-Vorrat-Mitglied", aber das Passwort habe ich gerade vergessen... ich lade das mal hoch und vielen Dank auch an den Anonymous!
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Die Miniaturansicht konnte nicht am vorgesehenen Ort gespeichert werden

- Ricardo.cristof 22:47, 20. Mär 2007 (CET)

Leicht OT: Ich würde gerne auch meine eigenen Grafiken machen. Weiß jemand, wo ich die Kamera, die links im obigen Banner zu sehen ist, als Vektorgrafik herbekomme und unter welcher Lizenz sie steht? Oder ist das Motiv nicht urheberrechtlich geschützt (Schöpfungshöhe)? (Dann würd ich notfalls auch selbst vektorisieren) Gruß Jan --Janspambox 19:59, 5. Apr 2007 (CEST)

  • zum Thema Banner: Findet Ihr das schwarze Dreieck (KZ Abzeichen) wirklich tragbar? Das sollte gelöscht werden.
  • Warum werden die Bilder von den Teilnehmern eigentlich unanonymisiert ins Netz gestellt? Ich bin vielleicht etwas paranoid, aber wisst ihr denn was in in 10 Jahren sein wird? Und was einmal im Netz ist verschwindet nicht so leicht aus selbigem. War auch in Frankfurt dabei, wuerde mich interessieren was dahinter steht die Bilder reinzustellen ohne Gesichter unkenntlich zu machen.
  • A: Ich würde sagen, wenn man einmal an einer Demonstration teilnimt, macht man es öffentlich und muss genauso wie ein Politiker dazu bereit sein, sein Gesicht zu zeigen. Oder sehe ich es irgendwie falsch? --capt'n 10:49, 15. Apr 2007 (CEST)

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Auftreten im Anzug

Ich werde an der Demo im Anzug teilnehmen, um einen (pseudo-)seriösen Eindruck bei der konservativen Öffentlichkeit zu erzeugen - bei den Leuten, die uns immer noch als "Anarchos, Linke, Langhaarige und Studenten" abwerten. Menschen im Anzug sind auch nicht so einfach als "Krawallmacher" darzustellen. Ich bin Selbständiger, also Unternehmer, und möchte bei der Demo übrigens auch als solcher wahrgenommen werden - auch ein Teil der Information an die Öffentlichkeit, wie ich finde. Vielleicht können "wir Unternehmer" uns in einer Gruppe auch als solche durch Plakate und Transparente zu erkennen geben.

Parolen

  • ich würde als parole noch "wir sind das volk" vorschlagen.
    • ein positver Bezug auf den Volksbegriff halte ich für untragbar.
  • Wie für die Parolen sollte auch und insbesondere für die Banner, Plakate und Schilder gelten, dass die Leitmotive der Aktion im Vordergrund stehen, ohne die Aktion als solche in eine bestimmte radikal-politische Richtung zu drängen, was dazu führen würde, dass die Aktion zum einen nicht mehr ernst genommen und zum anderen von der Öffentlichkeit fehlgedeutet würde. In diesem Fall wäre es ein Leichtes, die Aktion in eine wie auch immer geartete politische Richtung zu stellen und ihre Vertreter (Teilnehmer wie Unterstützer) als ein paar unbelehrbare Blödel hinzustellen, die niemand ernst zu nehmen braucht. In der Folge könnte die Aktion sonst entgleisen und Unterstützer würden sich zwangsläufig zurückziehen.

Sprüche

  • Die aufgeführten Sprüche sind zwar gut, aber für eine Parole sind einige zu lang. Die längeren könnte man für Schilder-, u. Bannersprüche verwenden.
  • Ich würde lieber in Richtung der angeblich laienuntauglichen weiterdenken - der Rest ist fast ausschliesslich dümmlich-polemisch. "In jedem Kopf ein Chip - das finden Überwacher hip!" - soll das ein Witz sein? -- Dex
  • allerdings MÜSSEN Parolen nunmal einfachgestrickt + übertrieben sein: schließlich sollen v.a. "normale" BürgerInnen in die Thematik eingebunden werden, Leute, die eben die als "laienuntaugich" bezeichneten nicht unbedingt verstehen. Ziel einer Demo ist nicht primär die Information aller Passanten, sondern sie dazu zu bringen, sich selbst zu informieren. -- Anarchorik
  • Wie wärs mit einem Zitat von Burkhard Hirsch? "Unsere Bürgerrechte sind kein lästiger Bremsklotz, sondern der Kern unserer Rechtsordnung." Damit lässt sich exakt ausdrücken um was es geht und es wird eine ungewollte Radikalisierung vermieden!
  • Von Vergleichen mit Organisationen totalitärer Regime aus dem 20/21. Jahrhundert, insbesondere aus der DDR- oder Nazi-Zeit, sollte dringend Abstand genommen werden um die Wahrnehmung der Aktion in der Öffentlichkeit nicht fälschlicher Weise mit links- oder rechtsradikalem oder anarchistischem Gedankengut gleichzusetzen. Eine diesbezüglich klare und nachvollziehbare Abgrenzung ist meines Erachtens dringend notwendig, damit zum einen kein unerwünschtes Publikum zur Teilnahme animiert und die Zielgruppe (Öffentlichkeit im Allgemeinen, Politik im Besonderen) nicht verschreckt wird!
  • Ich finde, man sollte noch mehr auf die Ursachen eingehen und auch durchaus Namen nennen. Meine erste Idee ging so in die Richtung: "Bin Laden hat schon fast gewonnen." Eventuell mit dem erklärenden Untertitel "Schäuble und Beckstein destabilisieren unsere Demokratie". Oder, wenn das zu persönlich ist: "Unsere Politiker haben Angst"
  • Lustig, wie hier immer wieder mit Scheinargumenten versucht wird, die Stasi-Vergleiche zu unterbinden, vermutlich, um die Unterstützer von der WASG/Linke nicht zu verschrecken. Natürlich sind die Datensammler mit der Stasi vergleichbar; hätte sie schon die heutigen Möglichkeiten gehabt, hätte sie sie auch damals schon genutzt.
  • Ich würde in den Parolen alle nicht direkt involvierten Personen, wie Bin Laden, was eh total dämlich ist, weil es keinen Bezug hat, aussen vor lassen. Das geht am eigentlichen Thema vorbei.Es geht um unser Land, und das bisschen Kultur darin.


Gedichte

Einen genauen Grund hat es nicht, aber braucht es auch nicht.

  • Weil ich nicht zur Demo konnt...
  Kraft aus Leben, frei zu sein

"Auch wenn es schwer oder gemein, wenn wir denken, sind wir zuerst allein, doch teilen wir mit andren gern, sie erhalten aus unsrem Wesen Früchte für ihrn eigen Geist, lebend brechen sie das Siegel zu fremden Gebiete, erhellen die Welt auf einem Weg den du dachtest zuerst, und so teilt sich der Mensch die Gedankenkraft

Grund zu fürchten brauchst du nicht, denn wer den Blick zur Sonne richt, der sieht ein jedes Werken auch, derer die erhellt sich stellen, Die Kraft kommt dann zusammen raus, weil die Menschen die in der Sonne stehen sich erkennen am hellen Grund der aus ihrer Seele strahlt, So schaffst du Einheit mit denen die da offen nach dem Leben streben, Alles was dagegen stiebt, was nach Macht, nicht leben siebt, scheint gar nicht zu deiner Seel zu passen nur im untren Grund wo dich nur der Wille hält, zum Kampfe und dem Trotze gegen Blut bestellt, denn erfahren müssen alle sich, am besten schlecht und dann im Licht, wohl beide Seiten sind zu leben, doch nur eine scheint im lüstgen Sein, welche Kraft erhält aus sich allein"


Der Schäuble

(http://nexus.is-ac.de/wordpress/?p=39)

Einst, um eine Mittnacht graulich, da ich trübe sann und traulich müde über manchem arg Beschluss, der an den Bürgerrechten zehrt da der Schlaf schon kam gekrochen, scholl auf einmal leis ein Pochen, gleichwie wenn ein Fingerknochen pochte, von der Türe her. „’s ist Besuch wohl“, murrt’ ich, „was da pocht so knöchern zu mir her –

das allein - nichts weiter mehr.“

Ah, ich kann’s genau bestimmen: im Dezember war’s, dem grimmen, und der Kohlen matt Verglimmen schuf ein Geisterlicht so leer. Brünstig wünscht’ ich mir den Morgen; hatt’ umsonst versucht zu borgen von den Büchern Trost dem Sorgen, ob Lenor’ wohl sicher wär’ – ob Lenor’, die jüngst geflohen, vor dem Terror sicher wär’ –

vor dem Terror - hier nicht mehr.

Und das seidig triste Drängen in den purpurnen Behängen füllt’, durchwühlt’ mich mit Beengen, wie ich’s nie gefühlt vorher; also daß ich den wie tollen Herzensschlag mußt’ wiederholen: „’s ist Besuch nur, der auf meinem Rechner mahnt, daß Einlaß er begehr’- nur ein später Gast, der leidlich mahnt, welch’ Daten er begehr’:-

ja, nur das - nichts weiter mehr.”

Da ich nun zurück mich wandte und mein Herz wie Feuer brannte, hört’ ich abermals ein Pochen, etwas lauter denn vorher. „Ah, gewiß“, so sprach ich bitter, „liegt’s an meinem Fenstergitter; schaden tat ihm das Gewitter jüngst - ja, so ich’s mir erklär’ – schweig denn still, mein Herze, lass mich nachsehn, daß ich’s mir erklär’ –

’s ist der Wind - nichts weiter mehr!“

Auf warf ich das Fenstergatter, als herein mit viel Geflatter flog ein stattlich stolzer Schäuble wie aus Sagenzeiten her; Grüßen lag ihm nicht im Sinne; keinen Blick lang hielt er inne; mit hochherrschaftlicher Miene flog empor zur Türe er – setzt’ sich auf die Pallas-Büste überm Türgesims dort – er

flog und saß - nichts weiter mehr.

Doch dies stasihafte Wesen ließ mein Bangen rasch genesen, ließ mich lächeln ob der Miene, die es macht’ so ernst und hehr: „Ward dir auch kein einfach’ Amt zur Gabe“, sprach ich, „so doch blind Gehabe, grauslich grimmer alter Staatsmann, Irrender in Juris’ Sphär’ – sag, welch hohen Namen gab man dir in Juris’ edler Sphär’?“

Sprach der Schäuble, „Daten her.“

Doch um den Mächten zu entkommen, die vom Irsinn ganz benommen einen jeden jagen, der sich fremder Worte rühmt. Um der Klage zu entkommen, die advokatisch frommen Händen bald entstammen könnte, harr’ ich lieber ein hier, ungesühnt. Trotzdem sollst erfahren du das End’ noch, Freund, damit du weist, wie’s weiter war.

nur noch das: wie’s weiter war.

Denn der Schäuble rührt sich nimmer, spricht noch immer, spricht noch immer von der Sicherheit durch Daten, von dem E-Pass wie vorher; und in seinen Augenhöhlen eines Dämons Träume schwelen, und das Licht wirft seinen scheelen Schatten auf die Wahrheit schwer; und es hebt sich aus dem Schatten aus der Wahrheit dumpf und schwer

meine Freiheit – nimmermehr.