Freiheit statt Angst 2008/Strategischer Hintergrund - Dezentralität
Freiheit statt Angst 2008 > Strategischer Hintergrund - Dezentralität
Der strategische Hintergrund für die Planung des Aktionstages:
(von RCRF)
Dezentralität ist Trumpf
Presseaufmerksamkeit
- Dezentrale, dafür viele, bunte und vielfältige Aktionen in möglichst vielen Städten erzeugen insgesamt mehr Aufmerksamkeit, als einzelne Kundgebungen an wenigen Orten.
Die Interpretation basiert auf der Erfahrung bezüglich der Berichterstattung zu den bisherigen kleineren Demos nach dem 22.09., sowie den Gesprächen mit Journalisten.
Ausnahme: wenn im Rahmen einer Demo eine spektakuläre Aktion (z.B. Bundessarg etc.) gemacht wird, ist die Größe egal. Aber wenn die Größe dann egal ist, sollten wir uns doch eher auf Spektakuläres konzentrieren...
Und zwar an möglichst vielen Orten gleichzeitig. Das ist der eine Teilgedanke beim dezentralen Aktionstag.
Außerdem haben wir so beseer die Möglichkeit, lokale Presse anzusprechen! Dies ist wichtig! Die lokale Presse ist unter dem Strich genauso wichtig, wie die großen "Leitmedien"!
Und die lokalen Medien brauchen immer einen lokalen Bezug, den wir lokal liefern müssen.
Die großen Medien werden sich dann entweder selbst die interessantesten Aktionen exemplarisch heraussuchen oder über das zentrale Pressebüro_zur_Demonstration_am_11._Oktober_2008 bedient bzw. an lokale Ansprechpartner verwiesen werden.
Mobilisierungsfunktion
Ein Aspekt ist die Gewinnung neuer Unterstützer und neuer AktivistInnen.
Es geht hierbei erstens um die Stärkung lokaler Strukturen und die Gewinnung neuer lokaler Unterstützer und Mitmacher. Und diese Mitmacher und Untestützer wohnen überall, arbeiten überall, nicht nur in größeren Städten. Im Gegenteil: derGroßteil der Bevölkerung Deutschlands wohnt weiterhin in ländlichen Gebieten oder kleineren bis mittelgroßen Städten.
Eine Grasswurzelbewegung muss dort stark sein, wo ihre Wurzeln sind: an der basis, in der Fläche. Wir müssen Lieschen Müller und Egon Normalbürger erreichen.
Wir wollen mehr aktive Ortsgruppen, die Multiplikatorenfunktionen übernehmen können, mehr Knotenpunkte.
Vorbereitung und Sammlung zur Großaktion im September
Aber die Mobilisierung in der Fläche, also das Gewinnen neuer Unterstützer und HelferInnen geschieht nicht um seiner selbst Willen.
Wir können hier aber schon den Grundstein legen für eine möglichst breite Mobilisierung im September - da werden wir jede einzelne Hand, jeden einzelnen Kopf gebrauchen können. Da muss ein Raunen durchs Land gehen.
"Potenz" und Präsenz zeigen
Wenn wir zeigen, daß wir buchstäblich überall sind und dann auch wirklich überall sind, sind wir auch nicht leicht zu stoppen.
Wir erhöhen den Druck auf die Politik, wenn wir in möglichst vielen Kreis- und Ortsverbände präsent und vielleicht unbequem sind.
Wir müssen die Landkarte AK-grün färben. Wir sind das Volk. :-D
Gerechtigkeitsgedanke
Gebt den kleinen Orten eine Chance! Auch hier soll und kann man zeigen dürfen, daß man da ist, daß man was tolles auf die Beine stellen kann - ganz ohne, daß man die Vokabel der Großdemo bemühen muss, ganz ohne daß tausende Menschen mobilisiert werden müssen:
- Mahnwachen
- Sit-Ins
- Infostände
- Kunstaktionen
- Flashmobs
- Grillfeste
- Parties
- (Benefiz-) Konzerte
- kleine, partizipatorische Aktionen
Zusammenfassung
Die Argumente für mehr Dezentralität:
- Mobilisierung und Information in der Fläche
- Ansprache der Presse in der Fläche
- wir machen die Landkarte AK-grün
- Count an Städten zählt zum jetzigen Zeitpunkt vermutlich mehr, als Count kleinerer Demos
- Stärkung lokaler Strukturen, Gewinnung neuer lokaler Unterstützer und Mitmacher