Girogo

Aus Freiheit statt Angst!

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(Wie kann ich mich wehren?)
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* ec-Karte im Normalfall in einer metallischen Schutzhülle oder in Alu-Folie eingewickelt mit sich herum tragen. Dieses würde allerdings den Sinn der "girogo"-Idee zuwider sein.
* ec-Karte im Normalfall in einer metallischen Schutzhülle oder in Alu-Folie eingewickelt mit sich herum tragen. Dieses würde allerdings den Sinn der "girogo"-Idee zuwider sein.
* den RFID-Chip zu zerstören (RFID-Zapper) ist nicht empfehlenswert, da damit die ganze Karte nutzlos wird (Geldautomaten, Kontoauszugsdrucker etc.)
* den RFID-Chip zu zerstören (RFID-Zapper) ist nicht empfehlenswert, da damit die ganze Karte nutzlos wird (Geldautomaten, Kontoauszugsdrucker etc.)
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Es wird eine aufwändige Medienkampagne betrieben, um den Leuten die Idee und Benutzung von "girogo"-Karten schmackhaft zu machen.
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In Hannover wurde dazu Anfang Juni 2012 ein eigener Laden in einer belebten Einkaufspassage angemietet, umfangreich eingerichtet und mit viel TamTam eröffnet. Die Ladenmiete dieser "Location" dürfte sich monatlich irgendwo zwischen 10.000 und 15.000 Euro liegen (abgeschätzt aufgrund weniger öffentlich verfügbarer Angaben).
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Ebenfalls wurde eigens zur Eröffnung dieses Infoladens der Hauptbahnhof Hannover mit zwei großen neuen [http://t.co/9bxj63nn Gerüstverhängen] ausgerüstet. Die Kosten hierfür dürften ebenfalls bei mindestens mehreren Tausend Euro liegen.
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Gleichzeitig versuchen die "girogo"-Macher mittels Einsatz von "SocialMedia" Boden zu gewinnen. Unter '''#girogoNEWS''' und seitens des Marketingleiters '''#ilimburg''' werden bereits seit längerem Positiv- und Neusprech-Nachrichten zum Thema "girogo" in die Twitterszene gestreut.
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Ein anderer Account namens '''#girogoFACTS''' hingegen scheint dem als Fake in Teilen entgegenzutreten, verwendet sogar das oben angezeigte Fake-Logo.
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Die "girogo"-Verantwortlichen organisieren eine "Roadshow" mit folgenden Terminen (Auszug aus der Nachricht vom "girogo"-Portal):
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* 1. / 2. Juni, im girogo-Store in der Passerelle im Hauptbahnhof Hannover
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* 15. / 16. Juni in den Schloss-Arkaden im Erdgeschoss - Eingang Schlossplatz in Braunschweig
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* 22. / 23. Juni in der City-Galerie Wolfsburg im Untergeschoss
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* 29. / 30. Juni abermals im girogo-Store direkt unter der Eingangshalle im Hauptbahnhof Hannover
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Alles in allem wird hier eine Kampagne gefahren, die weit über das eben Aufgezählte hinausgeht (siehe z.B. Youtube-Channels) und eine große Stange Geld kostet.
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Damit stellt sich die Frage, warum es der Bankenwirtschaft (oder wem sonst?) so viel Geld wert sein sollte, nur damit die einkaufenden Menschen schneller bedient werden? Es müssen andere, handfeste Gründe dahinter stecken, alles andere ergibt keinen Sinn.
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Etwaige andere Gründe für die Einführung von "girogo" (Mutmassungen!):
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* Kostenersparnis durch Wegfall der Bearbeitung "echten" Geldes (Transport und Verwaltung)
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* Interesse und Verwertung an/von Daten/Informationen über Kunden und Kundenverhalten
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* Lobbyinteresse der hinter der Technik steckenden Industrie durch massenhaften Einsatz von Geldern für die Einführung, Umrüstung und Betrieb
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* andere Interessen ... ? o_O
= Links =
= Links =

Version vom 04:48, 14. Jun. 2012


Eine Wiki-Seite zum Sammeln und Vernetzen von Informationen
rund um das neue und stark propagierte Bezahlsystem


Inhaltsverzeichnis

Was ist "girogo"?

Das Prinzip hinter "girogo"

Geschichte von "girogo"

Wer betreibt "girogo"?

Welche Banken machen da mit?

Sparkassen

  • Sparkasse Hannover (seit Anfang 2012)
  • Sparkasse Braunschweig (seit Anfang 2012)
  • Sparkasse Wolfsburg (seit Anfang 2012)

Volks-, Raiffeisen- und andere Genossenschaftsbanken

  • Volksbank Hannover (seit April 2012)
  • Volksbank Braunsweig-Wolfsburg (seit April 2012)
  • Volksbank Hildesheim (seit April 2012)
  • Volksbank in Schaumburg (seit April 2012)

Privatbanken

Welche Geschäfte beteiligen sich?

(Stand: Juni 2012)

  • Edeka-Märkte
  • NP-Märkte
  • Ditsch-Bäckereien
  • Esso-Tankstellen
  • Star-Tankstellen
  • Jet-Tankstellen
  • hm-Tankstellen
  • Thalia-Buchhandlungen
  • McDonalds
  • Fußballvereine Bayer 04 Leverkusen und Mainz 05
  • Douglas Kosmetika/Parfümerie
  • dm-Drogeriemärkte
  • Sanifair-Toiletten

Hinterfragung der Absichten

Kritik an "girogo"

Grundsätzliche Funkchip-Problematik (RFID)

Mit "girogo" wird ein Geschäftsmodell umgesetzt, dass den Einsatz von RFID-Technik in bislang unbekannter Breite in den Alltag der Menschen hineinträgt - ähnlich wie bei der vorherigen staatlichen Maßnahme der Einführung elektronischer Pässe (Reisepass 2005, Personalausweis 2010).

ec-Karten gehören für sehr viele Menschen in Deutschland zu Gegenständen, die sie häufig, wenn nicht immer, mit sich führen und falls sich das "girogo"-Modell durchsetzen wird hat das zur Folge, dass jeder dieser Menschen mindestens einen RFID-Funkchip mit eindeutiger Kennzeichnung mit sich trägt.

Ob nun durch Bezahlvorgänge (bewusste Handlung) oder durch unbemerktes Auslesen der Funkchips (berührungslos, also ohne das der Träger des RFID-Funkchips etwas davon erfährt): die RFID-Technik und damit die "girogo"-Technik wird auf kurz oder lang dazu führen, dass umfangreiche Bewegungsprofile und Verhaltensmustererfassungen der Bevölkerung angelegt bzw. ermittelt werden können.

Das entgegengebrachte Argument, dass ein solches Szenario unrealistisch oder gar paranoid sei ist deswegen nicht treffend, weil (wie eben angedeutet) alleine die Durchführung der Bezahlvorgänge und die damit verbundene Erfassung und Speicherung von Uhrzeit, Kartenterminal (und damit Ort) zu eben einer solchen Bewegungsprofilbildung beiträgt.

Zu streiten bleibt also nur noch über die Frage, wie fein diese Profilbildungen ausfallen und ob und wann dystopische Vorstellungen die Realität überbieten werden.

Erfassung von Daten

Je (bewusst durchgeführten) Bezahlvorgang werden mindestens erfasst:

  • Identität der Karte
  • Uhrzeit der Transaktion
  • Höhe der Transaktion
  • Identität des genutzten Kartenterminals

Ob und welche weitere Daten erfasst werden, geht aus den PR-Prospekten der "girogo"-Befürworter derzeit nicht hervor.

Über die Kennnummer des Kartenterminals lässt sich der Aufenthaltsort sowie ggf. bestimmte Charaktereigenschaften ableiten (z.B. Einkaufen im Supermarkt oder im Sex-Shop).

Im Falle der Verknüpfung mit weiteren Informationen des elektronischen Warenverkehrssystems ließe sich ableiten, was im Einzelnen an Ware gekauft worden ist.

Grundsätzlich:

Dem Kunden ist in aller Regel nicht oder nicht umfassend klar, welche Daten er bei der Benutzung der "girogo"-Karte abgibt, wer diese Daten erhält und verarbeitet bzw. an wen diese Daten weitergereicht werden.

Weitere Bedrohungs-Szenarien

Arbeitsplatzabbau

Mit dem "girogo"-System soll unter anderem erreicht werden, dass mehr Kunden in der gleichen Zeit die Kasse im Supermarkt passieren können. Es wird ja auch immer das dem Kunden genehme Argument vorgebracht, dass man damit nicht mehr so lange warten müsste.

Im Endeffekt führt dieses aber zum Abbau von Arbeitsplätzen, zumindest aber zu mehr Arbeitsdruck bei den Kassiereinnen und Kassierern.

Abbau von Anonymität

Das "girogo"-Projekt führt dazu, dass anonymes Handeln (in diesem Fall: Zahlen) immer unüblicher wird. Mehr und mehr unseres alltäglichen Lebens und Verhaltens wird der Unsichtbarkeit, der Anonymität entzogen, wir werden immer gläserner.

Und: Werden diejenigen, die nach wie vor auf Bezahlung mit Scheinen und Münzen vertrauen, bald misstrauisch beäugt oder gar beschimpft, wie man es in der kreditkarten-versessenen USA schon seit vielen Jahren erleben kann?

Wie kann ich mich wehren?

Falls das Nicht-Benutzen einer ec-Karte keine Option des Alltags ist, bleibt nur:

  • bei der Hausbank auf Ausstellung einer ec-Karte ohne RFID-Chip bestehen.
  • ec-Karte im Normalfall in einer metallischen Schutzhülle oder in Alu-Folie eingewickelt mit sich herum tragen. Dieses würde allerdings den Sinn der "girogo"-Idee zuwider sein.
  • den RFID-Chip zu zerstören (RFID-Zapper) ist nicht empfehlenswert, da damit die ganze Karte nutzlos wird (Geldautomaten, Kontoauszugsdrucker etc.)

PR

Es wird eine aufwändige Medienkampagne betrieben, um den Leuten die Idee und Benutzung von "girogo"-Karten schmackhaft zu machen.

In Hannover wurde dazu Anfang Juni 2012 ein eigener Laden in einer belebten Einkaufspassage angemietet, umfangreich eingerichtet und mit viel TamTam eröffnet. Die Ladenmiete dieser "Location" dürfte sich monatlich irgendwo zwischen 10.000 und 15.000 Euro liegen (abgeschätzt aufgrund weniger öffentlich verfügbarer Angaben).

Ebenfalls wurde eigens zur Eröffnung dieses Infoladens der Hauptbahnhof Hannover mit zwei großen neuen Gerüstverhängen ausgerüstet. Die Kosten hierfür dürften ebenfalls bei mindestens mehreren Tausend Euro liegen.

Gleichzeitig versuchen die "girogo"-Macher mittels Einsatz von "SocialMedia" Boden zu gewinnen. Unter #girogoNEWS und seitens des Marketingleiters #ilimburg werden bereits seit längerem Positiv- und Neusprech-Nachrichten zum Thema "girogo" in die Twitterszene gestreut.

Ein anderer Account namens #girogoFACTS hingegen scheint dem als Fake in Teilen entgegenzutreten, verwendet sogar das oben angezeigte Fake-Logo.

Die "girogo"-Verantwortlichen organisieren eine "Roadshow" mit folgenden Terminen (Auszug aus der Nachricht vom "girogo"-Portal):

  • 1. / 2. Juni, im girogo-Store in der Passerelle im Hauptbahnhof Hannover
  • 15. / 16. Juni in den Schloss-Arkaden im Erdgeschoss - Eingang Schlossplatz in Braunschweig
  • 22. / 23. Juni in der City-Galerie Wolfsburg im Untergeschoss
  • 29. / 30. Juni abermals im girogo-Store direkt unter der Eingangshalle im Hauptbahnhof Hannover

Alles in allem wird hier eine Kampagne gefahren, die weit über das eben Aufgezählte hinausgeht (siehe z.B. Youtube-Channels) und eine große Stange Geld kostet.

Damit stellt sich die Frage, warum es der Bankenwirtschaft (oder wem sonst?) so viel Geld wert sein sollte, nur damit die einkaufenden Menschen schneller bedient werden? Es müssen andere, handfeste Gründe dahinter stecken, alles andere ergibt keinen Sinn.

Etwaige andere Gründe für die Einführung von "girogo" (Mutmassungen!):

  • Kostenersparnis durch Wegfall der Bearbeitung "echten" Geldes (Transport und Verwaltung)
  • Interesse und Verwertung an/von Daten/Informationen über Kunden und Kundenverhalten
  • Lobbyinteresse der hinter der Technik steckenden Industrie durch massenhaften Einsatz von Geldern für die Einführung, Umrüstung und Betrieb
  • andere Interessen ... ? o_O

Links

Materialien

Flyer

Grafiken

Presse

In rückwärts-chronologischer Reihenfolge:

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