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Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung veranstaltet den ersten Privacy-Workshop 2008 für Schüler in Siegen
 
Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung veranstaltet den ersten Privacy-Workshop 2008 für Schüler in Siegen
  
Anlässlich des Inkraftretens des Gesetzes zur Vorratsdatenspeicherung am 1.1.2008 veranstaltet die Ortsgruppe Siegen des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung am 7. und 8. März den ersten Privacy-Workshop 2008 für Schüler aus der Region.
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Anlässlich des Inkraftretens des Gesetzes zur Vorratsdatenspeicherung am 1.1.2008 veranstaltet die Ortsgruppe Siegen des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung in der BlueBox Siegen am 7. und 8. März den ersten Privacy-Workshop 2008 für Schülerinnen und Schüler aus der Region.
  
Den Anfang wird eine offene Diskussionsrunde am Freitag Abend machen. Jugendliche nutzen heute weitgehend freizügig soziale Netze im Internet wie mySpace, SchuelerCC, StudiVZ etc. und geben darin eine Menge persönlicher Daten preis. Oft sind sie sich dabei gar nicht bewusst, dass die Daten öffentlich im Netz verfügbar sind und dem Missbrauch dadurch Tür und Tor geöffnet werden.
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Viele Organisationen und Einzelpersonen haben sich im letzten Jahr gegen die Vorratsspeicherung der Kommunikationsverbindungsdaten engagiert. Im November 2007 wurde das umstrittene Gesetz dennoch vom Bundestag beschlossen und ist schließlich am 1.1.2008 in Kraft getreten.
  
Nach einer kurzen Einführung über den aktuellen Stand digitaler Identitäten im Netz, werden alltagsnahe Fragen angegangen: Brauchen wir überhaupt noch Privatsphäre oder machen Partyvideos und Bikinibilder Vorstellungsgespräche ohnehin überflüssig? Wieviele Bonuspunkte ist es mir wert, dass die Werbeindustrie weiß, welche Kondome ich kaufe? Und wer kann eigentlich alles meine Bilder in SchuelerCC wirklich sehen?
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Wahrscheinlich wird erst das Bundesverfassungsgericht den Gesetzgeber in die Schranken des Grundgesetzes zurückverweisen können. Unterdessen treiben Bundes- und Landesregierungen mit unverminderter Geschwindigkeit weitere Vorhaben zur Datensammlung und Massenüberwachung voran. Als Beispiele seien hier das BKA-Gesetz (u.a. mit der sogenannten Online-Durchsuchung), die Einführung biometrischer Personalausweise, die europäische Flugreisedatenbank und die kürzlich bekanntgewordene nordatlantische Kooperation bei der Postüberwachung genannt. Diese Vorgänge zeigen deutlich, dass eine breite Bürgerrechtsbewegung als Korrektiv zur allgegenwärtigen Sicherheitshysterie dringend erforderlich ist.
  
Am Samstag heißt es dann: Hands-on! Gemeinsam mit den Teilnehmern erarbeiten wir die Grundzüge von Anonymisierungsdiensten und Verschlüsselungstools und probieren sie am eigenen, mitgebrachten Rechner aus. Anhand von konkreten Beispielen wird gezeigt werden, wie sich unverschlüsselte Daten in einem W-LAN abfangen lassen oder wie leicht Anonymisierungsdienste und Verschlüsselungstools einzurichten und zu benutzen sind.
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Im Zusammenhang mit dem 2. Europäischen Datenschutztag plädierte zuletzt der Landesdatenschutzbeauftrage von Mecklenburg-Vorpommern, Karsten Neumann, dafür, Jugendliche besser auf die Gefahren im Internet vorzubereiten.[1] Schüler würden bspw. vielfach zu unbedarft Bilder und Wortbeiträge auf Internetplattformen veröffentlichen. "Häufig ist es, als setze sich ein 18-jähriger Fahranfänger in das schnelle Auto von Papa und brause mit Vollgas los", so Neumann. Daher haben wir uns als Siegener Ortsgruppe für den 7. und 8. März speziell ein Aufklärungs-, Diskussions- und Workshopangebot für Schüler vorgenommen.
  
Die Freitag Abend Diskussion steht allen Interessierten offen. Der Workshop-Teil am Samstag muss hingegen leider auf 15 Teilnehmer beschränkt werden. Die Anmeldung erfolgt per E-Mail an privacyworkshop@vorratsdatenspeicherung.de.
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Brauchen wir überhaupt noch Privatsphäre oder machen Partyvideos und Bikinibilder Vorstellungsgespräche ohnehin überflüssig? Wieviele Bonuspunkte ist es mir wert, dass die Werbeindustrie weiß, welche Kondome ich kaufe? Und wer kann eigentlich alles meine Bilder in SchuelerCC wirklich sehen?
  
Die Teilnahme ist kostenlos.
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Am Samstag heißt es dann: Hands-on! Gemeinsam mit den Teilnehmern erarbeiten wir die Grundzüge von Anonymisierungsdiensten und Verschlüsselungstools und probieren sie am eigenen, mitgebrachten Rechner aus – vereinzelt kann auch ein Rechner bereitgestellt werden, wenn eine Schülerin oder ein Schüler keinen eigenen Rechner mitbringen kann. Anhand von konkreten Beispielen wird gezeigt, wie sich unverschlüsselte Daten in einem W-LAN abfangen lassen oder wie leicht Anonymisierungsdienste und Verschlüsselungstools einzurichten und zu benutzen sind.
  
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Die Freitag Abend Diskussion steht allen Interessierten offen. Der Workshop-Teil am Samstag ist hingegen auf 15 Teilnehmer beschränkt. Die Anmeldung erfolgt per E-Mail an privacyworkshop@vorratsdatenspeicherung.de. Die Teilnahme ist natürlich kostenlos.
  
==Hintergrund: Vorratsdatenspeicherung==
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[1] http://www.heise.de/newsticker/meldung/102891/from/atom10
 
 
Viele Organisationen und Einzelpersonen haben sich im letzten Jahr gegen die Vorratsspeicherung der Kommunikationsverbindungsdaten engagiert. Im November wurde das umstrittene Gesetz dennoch vom Bundestag beschlossen und ist schließlich am 1.1.2008 in Kraft getreten. Wahrscheinlich wird erst das Bundesverfassungsgericht den Gesetzgeber in die Schranken des Grundgesetzes zurückverweisen können. Unterdessen treiben Bundes- und Landesregierungen mit unverminderter Geschwindigkeit weitere Vorhaben zur Datensammlung und Massenüberwachung voran. Als Beispiele seien hier das BKA-Gesetz (u.a. mit der sogenannten Online-Durchsuchung), die Einführung biometrischer Personalausweise, die europäische Flugreisedatenbank und die kürzlich bekanntgewordene nordatlantische Kooperation bei der Postüberwachung genannt. Diese Vorgänge zeigen deutlich, dass eine breite Bürgerrechtsbewegung als Korrektiv zur allgegenwärtigen Sicherheitshysterie dringend erforderlich ist.
 
 
 
Gleichzeitg muss die erfolgreiche Aufklärungsarbeit des AK Vorratsdatenspeicherung der letzten Jahre weiter gehen. Eben zu diesem Zweck haben wir uns als Siegener Ortsgruppe für den 7. und 8. März speziell ein Aufklärungs- und Diskussionsangebot für Schüler vorgenommen.
 
 
 
==Über uns==
 
 
 
Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung ist ein bundesweiter
 
Zusammenschluss von Bürgerrechtlern, Datenschützern und
 
Internetnutzern, der die Arbeit gegen die Totalprotokollierung der
 
Telekommunikation koordiniert.
 
 
 
Weitere Informationen: http://www.vorratsdatenspeicherung.de
 
 
 
'''Ansprechpartner vor Ort'''
 
 
 
Christoph Brüning
 
 
 
Am Kornberg 43
 
 
 
 
 
57076 Siegen
 
 
 
Tel.: 0271 2385964
 
 
 
http://siegen.vorratsdatenspeicherung.de
 
  
 
[[Kategorie:Siegen]]
 
[[Kategorie:Siegen]]

Aktuelle Version vom 5. Januar 2016, 12:55 Uhr

Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung veranstaltet den ersten Privacy-Workshop 2008 für Schüler in Siegen

Anlässlich des Inkraftretens des Gesetzes zur Vorratsdatenspeicherung am 1.1.2008 veranstaltet die Ortsgruppe Siegen des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung in der BlueBox Siegen am 7. und 8. März den ersten Privacy-Workshop 2008 für Schülerinnen und Schüler aus der Region.

Viele Organisationen und Einzelpersonen haben sich im letzten Jahr gegen die Vorratsspeicherung der Kommunikationsverbindungsdaten engagiert. Im November 2007 wurde das umstrittene Gesetz dennoch vom Bundestag beschlossen und ist schließlich am 1.1.2008 in Kraft getreten.

Wahrscheinlich wird erst das Bundesverfassungsgericht den Gesetzgeber in die Schranken des Grundgesetzes zurückverweisen können. Unterdessen treiben Bundes- und Landesregierungen mit unverminderter Geschwindigkeit weitere Vorhaben zur Datensammlung und Massenüberwachung voran. Als Beispiele seien hier das BKA-Gesetz (u.a. mit der sogenannten Online-Durchsuchung), die Einführung biometrischer Personalausweise, die europäische Flugreisedatenbank und die kürzlich bekanntgewordene nordatlantische Kooperation bei der Postüberwachung genannt. Diese Vorgänge zeigen deutlich, dass eine breite Bürgerrechtsbewegung als Korrektiv zur allgegenwärtigen Sicherheitshysterie dringend erforderlich ist.

Im Zusammenhang mit dem 2. Europäischen Datenschutztag plädierte zuletzt der Landesdatenschutzbeauftrage von Mecklenburg-Vorpommern, Karsten Neumann, dafür, Jugendliche besser auf die Gefahren im Internet vorzubereiten.[1] Schüler würden bspw. vielfach zu unbedarft Bilder und Wortbeiträge auf Internetplattformen veröffentlichen. "Häufig ist es, als setze sich ein 18-jähriger Fahranfänger in das schnelle Auto von Papa und brause mit Vollgas los", so Neumann. Daher haben wir uns als Siegener Ortsgruppe für den 7. und 8. März speziell ein Aufklärungs-, Diskussions- und Workshopangebot für Schüler vorgenommen.

Brauchen wir überhaupt noch Privatsphäre oder machen Partyvideos und Bikinibilder Vorstellungsgespräche ohnehin überflüssig? Wieviele Bonuspunkte ist es mir wert, dass die Werbeindustrie weiß, welche Kondome ich kaufe? Und wer kann eigentlich alles meine Bilder in SchuelerCC wirklich sehen?

Am Samstag heißt es dann: Hands-on! Gemeinsam mit den Teilnehmern erarbeiten wir die Grundzüge von Anonymisierungsdiensten und Verschlüsselungstools und probieren sie am eigenen, mitgebrachten Rechner aus – vereinzelt kann auch ein Rechner bereitgestellt werden, wenn eine Schülerin oder ein Schüler keinen eigenen Rechner mitbringen kann. Anhand von konkreten Beispielen wird gezeigt, wie sich unverschlüsselte Daten in einem W-LAN abfangen lassen oder wie leicht Anonymisierungsdienste und Verschlüsselungstools einzurichten und zu benutzen sind.

Die Freitag Abend Diskussion steht allen Interessierten offen. Der Workshop-Teil am Samstag ist hingegen auf 15 Teilnehmer beschränkt. Die Anmeldung erfolgt per E-Mail an privacyworkshop@vorratsdatenspeicherung.de. Die Teilnahme ist natürlich kostenlos.

[1] http://www.heise.de/newsticker/meldung/102891/from/atom10