Anleitung-Offsystem-anonymes-Filesharing: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Freiheit statt Angst!
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===3.0 OFF im Anfängermodus===
 
===3.0 OFF im Anfängermodus===
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Guck noch mal auf deinen Startbildschirm. Die GUI (graphic user interface = Graphische Benutzeroberfläche) ist so kinderleicht, es grenzt an Beleidigung,
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sie jemand erklären zu wollen. Du hast fünf Bereiche:
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● Die Menuzeile
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● Die obere Buttonleiste mit der Cacheanzeige (den beiden Säulen) in der Mitte
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● Die linke Buttonleiste mit den kleinen Icons
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● Das aktive Fenster (großes Bild nächste Seite, der gelb markierte Bereich im Suchfenster)
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● Die Statusleiste mit diversen Infos
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Beim Wechsel der Fenster ändert sich immer nur der Bereich, der im Bild gelb markiert ist. Die Leisten sind immer sichtbar. Zusätzlich hast Du in der Kopfleiste eine permanente Anzeige deines
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Up- und Downloads. So hast Du in jedem Fenster alle wichtigen Infos zur Hand.
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Die meisten Fenster sind in Tabellen angeordnet, wie Excel. Ein Klick auf einen beliebigen
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Spaltenkopf sortiert die Tabelle alphanumerisch auf– oder absteigend (musste halt zweimal klicken,
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ne?) nach dem Inhalt dieser Spalte.
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Außerdem kannst Du die Spaltenbreite verändern, wenn Du die Maus zwischen zwei Spaltenköpfe
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hältst, wie bei Excel. Menno, wir leben im Informationszeitalter! Muß ich hier echt sowas erklären? So noob kann keiner sein!
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Die meisten Tabellen haben
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viel mehr Spalten, als Du
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sehen kannst. Und die
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meisten Spalten zeigen
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Informationen, die Du gar
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nicht sehen willst.
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Mit nem Rechtsklick auf
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nen beliebigen Spaltenkopf
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siehst Du alle Spalten, die
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in dem Fenster möglich
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sind und kannst alles
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ausschalten, was Du nicht
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sehen willst.
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Das macht die Fenster viel
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übersichtlicher.
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In allen Tabellen kannst Du
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Zeilen mit Shift+Pfeiltaste
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markieren, aber, hey – des
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ist das Handbuch für
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Windows, ne? Fang nich an
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wie die Linuxfrickler. Die
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Hand gehört auf die Maus.
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===3.1 Das Suchfenster===
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Einfacher geht´s nicht: tipp in das Textfeld ein, wonach dir der Sinn steht. Bestimmte Stichwörter
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(z.B. „german“) oder Dateiendungen, dann aber mit Punkt. „avi“ ohne Punkt würde dir z.B. auch
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die Datei „Avignon.pdf“ liefern. Die hast Du bestimmt nicht gesucht.
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● Suche: klick da drauf, um die Suche zu starten (die Enter-Taste tut´s aber auch). Jede Suche
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öffnet ein neues Tab, zwischen denen kannst Du hin und her jumpen.
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● Stop: ja, gut, der bricht die laufende Suche ab, ne?
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● Löschen: schließt das aktive Tab
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● Alle schließen: jo, Mann, was der Name sagt, oder?
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Im Tab wird dir neben dem Suchbegriff die Zahl der Suchergebnisse angezeigt, und in Klammern x
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von y. Die Suche ist abgeschlossen, wenn die Klammer (6/6) anzeigt.
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Der Method Button unterscheidet, ob Du im
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Netzwerk, also der „Weltbibliothek“, den Caches der anderen, suchen willst. Oder Local, was etwa
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soviel wie „lokal“ bedeutet, also auf deinem eigenen PC.
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Neben der konkreten Suche in diesem Fenster bietet OFF auch eine „indirekte“ Methode, Dateien
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zu finden. Das erklär ich im Downloadfenster bei „Einfügen externer URLs“.
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===3.2 Das Downloadfenster===
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Wenn die Suche was liefert, was dein Interesse weckt, klick rechts auf Datei und im Kontextmenu
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auf „Download“. Dann wechselst Du in das Downloadfenster. Guck auf die Spaltenüberschriften:
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● File Name: damit Du morgen noch weißt, was Du heute downloaden wolltest
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● Size: die tatsächliche Größe des Files, nachdem es ent-XORt wurde
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● Progress: lustige grüne Balken, auch Fortschrittsbalken genannt, ne? Je voller, umso besser.
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Wichtig sind die Zahlen in der Klammer – erinner dich an mein Wallpaper. 2800/16800
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etwa heißt, 2.800 Blöcke sind schon da, 16.800 müssen´s aber im Ganzen werden. 16.800
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durch 8 in MB – das ist u.A. auch der Festplattenplatz, den dein Cache abfressen wird.
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● Speed: die wohl wichtigste Zahl für Downloader: wie schnell wirst Du beliefert?
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● Status: ich hab bis jetzt folgende entdeckt:
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● looking – OFF hält Ausschau nach Blöcken
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● downloading – so soll es sein!
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● paused – den hast Du selbst gestoppt
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● checking completion – erklär ich dir noch
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● complete – da kriegst Du das Grinsen ins Gesicht
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● insufficient disk space – das ist ein ernstes Problem, das behandeln wir im Options-
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Fenster (das Zahnrad)
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● Restzeit: nettes Gimmick.
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● Priority: es gibt drei Prioritätststufen: low, normal, high. Beim aktuellen Stand des
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Netzwerks hat das noch keine Auswirkungen, lass es auf normal. Wenn dir noch drei Blöcke
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fürs Video fehlen, und die tauchen nicht auf, hilft eine höhere Prorität ggf.
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● Waiting / Active / Expired: ist ein Feature, das -ganz platt gesagt- verhindern soll, daß sich
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Blöcke beim Download gegenseitig behindern. Auch wenn des hier im Anfängermodus
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erscheint, ist es nichts, worüber Du zuviel nachdenken solltest. Neu, ein bißchen
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experimentell, und am Anfang bestenfalls verwirrend. Wenn Du mich fragst – blende die
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Spalte per Rechtsklick aus.
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● Last Block: zeigt, wann der letzte Block zu diesem File von dir gedownloaded wurde.
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Wenn des schon zwei Monate her is, und dir fehlen immer noch 10.000 Blöcke, kannste des
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wohl vergessen, das kommt nicht mehr rein.
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● Requested: zeigt dir, wann Du das File erstmalig abgerufen hast. Wenn des zwei Monate her is, und Du hängst immer noch auf 3% rum, kannste des auch vergessen.
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Du hast gelesen, URLs verweisen auf Deskriptorblöcke, und die wiederum auf die benötigten
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„Daten“blöcke. Zu Beginn eines Downloads ist OFF also erstmal „looking“ und sucht sich die Deskriptoren
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zusammen. Erst wenn der letzte Deskriptor eingetroffen ist, so 10-15 bei größeren Files, startet der
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eigentliche Download. So ist sichergestellt daß Du nicht 15.000 Blöcke umsonst ziehst und dann feststellen
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musst, daß der letzte Deskriptor schon vor Monaten aus´em Netzwerk verschwunden ist. So lange nicht alle
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Deskriptorblöcke da sind, zeigt der Downloadbalken einen Stern hinter der Blockzahl.
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Zeitgleich mit Beginn des Downloads wird überprüft, ob benötigte Blöcke schon da (in deinem Cache) sind.
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Des liegt ja bei der Multiuse-Fähigkeit der Blöcke in der Natur der Sache, ne? Je größer dein Cache, umso
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öfter kannst Du dann beobachten, daß der Fortschrittsbalken springt, weil mehrere hundert oder tausend Blöcke schon durch einen anderen Download reingekommen sind.
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Wenn bei Progress und Status „Complete“ angezeigt wird, sind alle Blöcke angekommen, die zur Rekonstruktion des Files nötig sind. Um die Datei zusammen zu setzen klickst Du mit der rechten Maustaste
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drauf und wählst „Retrieve“ - Du kennst das schon. Oben
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rechts kommt dann der fette Balken und zeigt den Fortschritt des ent-XORings.
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Ist das File fertig retrieved, kannste den Ordner öffnen über Datei – Abgerufene Dateien anzeigen. Oder
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Du wählst nicht „Retrieve“ sondern „Retrieve and Execute“, dann wird das File nach der Rekonstruktion
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automatisch mit der für diesen Dateityp verknüpften Anwendung geöffnet.
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„Rekonstruktion“ ist nicht, daß da physisch was aus den Blocks extrahiert wird, wie man das Gelbe aus nem
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Ei löffelt.  Wenn de nen laufenden Retrieve-Download unterbrichst (Rechtsklick - „Pause“) wird er beim nächsten Start mit Null
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Blöcken angezeigt. Aber die sinn nich wech, die Blöcke von vorher, beim fortsetzen (Rechtsklick - „Resume“) erscheinen die wieder, is also ne reine Anzeigesache.
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====Einfügen externer URLs====
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Es gibt viele Orte und Portale im Internet, wo Du dann eben verlinkte URLs finden kannst, und das ist praktisch, weil
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● entweder die URL ist ein anklickbarer Link, dann ist alles
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tacko. Du klickst drauf, und die URL erscheint automatisch in
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deinem Downloadfenster, und der Transfer startet sofort.
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● oder die URL ist da, aber nicht anklickbar, dann machst nen
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Rechtsklick und kopierst die URL in die Zwischenablage.
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Dann gehst de in dein Downloadfenster, Rechtsklick – Paste
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from Clipboard. Die URL ist sofort drin und der Download
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startet sofort.
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Dieses Cut&Paste-Dingens öffnet Raum für allerlei Phantasien, ne,
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weil ich kann, könnte mir vorstellen, daß so Leute URLs in plain text
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auf ne Webseite legen, oder in e-mails versenden, oder nen .txt-File
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mit 5.000 (legalen) mp3s zippen, nen Keuschheitsgurt
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um, und ab damit. Oder was dir noch so einfällt.
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Eine Möglichkeit ist auch, die Urls im sicheren Messenger Retroshare ( http://retroshare.sf.net ) zu tauschen, siehe dort das Tabulatur-Feld „Link Cloud“. Hier werden die Urls von Freund zu Freund weitergeleitet (nennt man „Turtle Hopping“). Dieses entwickelt sich gerade zunehmend parallel.
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===3.3 Das Disperse-Fenster===

Version vom 13. Juli 2008, 21:07 Uhr

http://offsystem.sf.net

Kurzfassung

Einleitung

Das OFF-System ist ein neues Programm, mit dem Torrent und Emule ergänzt werden wird - wenn es nicht sogar das zukünftig dominierende Modell der Speicherung von Medien ist. Denn: Dass OFF-System erlaubt das anonyme und medienlose Speichern von Medien.

In dem System werden keine Mediendateien mehr getauscht, sondern nur sinnlose, zufällige Datenblöcke. Damit ist es kein File-Sharing mehr, sondern Block-Sharing. Man kann sich das OFF-System als weltweites grosses Archiv vorstellen. Eine Bibliothek.

Technisches

Wenn also ein Block getauscht wird, kann jede IP-Adresse diese Blöcke sehen oder auch den einzelnen Block bekommen, wird damit aber nichts anfangen können. Niemand innerhalb oder außerhalb des Systems kann jemanden innerhalb des Systems anklagen oder jemandem eine kopierrechtliche Unterstellung zuweisen – denn niemanden kann für den Austausch von geschredderten, sinnlosen Daten angeklagt werden.

Alsbald eine Datei in das OFF-System eingestellt wird (das nennt man hochladen, einlagern oder „dispersen“), wird die Originaldatei in viele 128-KB-Grosse Blöcke zerhackt und mit anderen (sinnlosen) Blöcken verschmolzen.

Dieses „Verschmelzen“ kann man sich so vorstellen: Um auf die Zahl „7“ zu kommen, kann man sich folgende Rechenoperation „A“ merken: „5+2“, oder aber auch die Rechenoperation „B“: „10-3“.

Wenn der Block „7“ nun vorliegt, kann man mit Rechenoperation A auf „5“ kommen, oder aber auch auf die „10“ mit der Rechenoperation „B“. Dieses Verfahren nennt man „XOR“en (siehe Wikipedia ausführlicher). Ein und derselbe Block kann daher immer mehreres enthalten: Ubuntu Linux als auch Suse Linux. Die Blöcke werden ständig neu generiert, d.h. die „7“ ist auch in der Rechenoperation „C“ enthalten, um die „30“ zu erstellen: 23+“7“.

Mit Block „30“ und der Rechenoperation C sowie der Rechenoperation A kann man wiederum die „5“ erhalten. Was man daraus macht, entscheidet lediglich die „Rechenoperation“.

Wichtig ist, dass die Blöcke nichts, aber auch gar nichts mit der Originaldatei oder den Originaldateien zu tun hat. Man kann aus einem Block nicht auf irgendeine Original-Datei schließen. Daher ist das Tauschen der OFF-Blöcke völlig anonym und legal.

OFF-System bedeutet daher auch „System der besitz(er)losen Blöcke“ – Owner-Free = frei von jeglichem Besitz. Es handelt sich bei den Blöcken nur um Zahlen: z.B. 7, z.B. 10, usf: 3, 5, 2, 23, 7. Und an Zahlen gibt es keine Kopierrechte und auch nicht an den Blöcken, denn die sind zufällig durch mathematische Verfahren und unter Verwendung von zufällig ausgewählten anderen (mehreren) Blöcken gebildet, die wiederum nur zufällige Zahlen sind (oder nur zufällige Zahlen enthalten).


OFF-Urls: Copy & Paste mit rechter Maustaste ins Download-Feld

Die Bedeutung, das „Meaning“, der Blöcke liegt daher einzig und allein in der sogenannten „OFF-Url“. Diese ist ein langer Http-Link, der die Hinweise enthält, wie die Rechenoperationen anzuwenden sind, um aus Blöcken eine Originaldatei wieder herzustellen (das nennt man „retrieven“).

Eine OFF-Url sieht wie folgt aus:

http://localhost:23402/offsystem/v2/application/offdir /8507e8gdc954f5d7f833cc7c3d2174cbf75b3f1c/ 2293214/93615f7b04ac3dec9b60d9631536f13f85fa89f3/ d93d55f2df80523ab440232232a2cec900137533/ 42ee7000ccfa9b3c3d13280cef4c356d866bf811/ 769e4ab6a418c5f7a004ece444d9d28ae2246644/ 61b7fb1ae5fb935883105dcab16b963adce3351e/ 2d425dbce31815079ec73f80ba937368d6368df0/ collection.of.free.speeches.pdf.ofd

Man muss diese einfach nur auskopieren mit der rechten Maustaste, dann befindet sich die Url in der Zwischenablage. Sodann wird die Url im OFF-System im Download Tabulator-Feld (das ist im Off-Programm das Symbol mit dem Pfeil nach unten) ebenso wieder mit der Rechten Maustaste aus der Zwischenablage dort einfügt.

Copy und Paste, kopieren und einfügen, mit der Rechten Maustaste – so bekommt man die Url von einer Webseite in das OFF-System-Programm.

Zuvor sollte man das OFF-Programm natürlich installieren und das geht über die Webseite: http://offsystem.sf.net

Die Urls sodann in das Download Feld des Off-Programms mit der rechten Maustaste einkopieren und laufen lassen. Je mehr Nutzer den Link laden, desto schneller geht es. Bei manchen Downloads war es sogar schneller als bei einem Torrent oder guten Esel-Links. Da das System noch recht neu ist, bitte nicht gleich die Geduld verlieren, die Downloads werden mit steigender Nutzerzahl noch schneller.

Originaldatei herstellen

Wenn der Downloadbalken sodann auf 100 % ist, dann kann man die Datei im Download Tabulator des Programmes mit der Rechten Maustaste auf „Retrieve“ oder „Retrieve and Execute“ klicken. Sodann wird im Unterverzeichnis /Retrieve des OFF-Programmverzeichnisses (in der Regel: C:/Programme/Offsystem/Retrieve ) die Originaldatei wiederhergestellt. Wichtig ist auch hier, anzumerken, dass das erstellen der Originaldatei bei Dir lokal privat auf der Maschine erfolgt. Niemand kann nachweisen, welche Dateien man „retrieved“, also erstellt hat oder wie lange man sich die Datei zwischengespeichert hat. Auch urheberrechtliche Webseiten lädt man in den Zwischenspeicher des Browsers und schaut sie sich an. Das gleiche macht man temporär mit der Originaldatei. Sich Webinhalte und Medien anzuschauen und temporär zwischen zu speichern ist daher erlaubt, zumal im OFF-system niemand sehen kann, was man sich anschaut (retrieved).

Da OFF-Urls normale Urls sind, die ebenso von Google gespeichert werden, sind sie ebenso nicht verboten. Zudem sind OFF-Urls nur Meta-Daten, die nicht zu einer Datei verweisen, sondern ähnlich einem Literaturverweis oder einer Bibliographischen Angabe nur zu einem Medium referieren, haben sie keinen Bezug zur Originaldatei. OFF-Urls beziehen sich auf Blöcke, die bedeutungslos sind. Sie beziehen sich nicht auf Originaldateien. Der Fall, dass man eine OFF-Url in das OFF-System packt, heisst also nicht, dass man die Datei auch „retrieven“ wird. Da Retrieven privat bleibt, kann es kein Verbrechen sein. Es ist zudem so, als wenn man ein Buch aus der Bibliothek entleiht und nach dem Lesen wieder zurückbringt. Das OFF-System wird daher auch als zukünftige Welt-Bibliothek bezeichnet.

Summary

Alles was hier geschrieben steht, kann frei verwendet werden. Weitere ausführlichere „Manuale“ oder „Handbücher“ finden sich auch hier: http://off.6x.to und http://www.blackdepth.de.

Wir wissen nun, dass wir das OFF-System unbesorgt nutzen können, es anonym ist und es dauerhaft laufen lassen können, sowie dass die OFF-Urls mit der Rechten Maustaste auskopiert werden und im Downloadfeld des OFF-Systems wieder mit der rechten Maustaste einkopiert werden. Wenn die Blöcke zu 100% geladen sind, kann man die Originaldatei mit der Rechten Maustaste „retrieven“ und ansehen.

Kommen wir für die Interessierten Leser nun noch zu einer detaillierteren Erklärung des OFF-Systems.


Ausführliche Darstellung

0. Allgemeines

0.1 Einführung

Das Owner-Free File System, kurz OFF genannt, ist ein dezentrales File System – sagt ja der Name. Also es ist kein p2p-Programm, kein encrypted Filesharing Zeugs – sondern ein Filesystem. Eine verteilte Festplatte im Internet, die allen gehört. Die Absicht der Entwickler war nie, ein neues Filesharingprogramm zu schreiben, sondern eine Art „Weltbibliothek“ zu erschaffen – ein Storage-System mit dem digitalen Wissen der Menschheit.

0.2 Systemanforderungen

● OFF ist echte Software und sollte eigentlich auf jedem Windows PC laufen, auch altersschwach mit (relativ) wenig RAM. ● Die Mac-Version ist offiziell für OSX ab 10.4 freigegeben. ● Als Linux-Version werden dir diverse .deb für Ubuntu/Debian x86 und AMD64 angeboten und natürlich der Klassiker zum selbstkompilieren. Eine Anleitung dazu findest Du hier: http://wiki.offdev.org/Generic_Linux_Compilation OFFs RAM-Verbrauch steigt mit der Blockanzahl, aber die CPU-Last ist gering und der Client läuft als headless-Version sogar auf nem Museumsstück (P II /233) wunderbar.


0.3 Installation und Deinstallation

0.3.1 Windows-Installation

Eine Windowsinstallation muss eigentlich keinem erklärt werden, aber das ist ein Handbuch für Noobs, also: die jeweils aktuelle Version findest Du im Downloadbereich bei Sourceforge: http://offsystem.sourceforge.net/download.html – den Installer downloaden, starten, Next klicken. Du musst also der GPL-Lizenz für freie und quelloffene Software zustimmen, bevor es weitergeht.

[BILD]

Hier kannst Du aussuchen, was Du installieren willst, aber bis auf die Themes brauchst Du alles. Da kannst Du auch gleich alles so lassen und einfach Next klicken. Keine Ahnung, wo Du OFF installieren willst, aber merk dir den Pfad: in der Regel ist das c:/Programme/Offsystem

Klick Next.


Name des Ordners im Startmenu – Musst Du OFF vor deinen Eltern verstecken? Wenn nicht, klick einfach Install. Wenn Du OFF auf Festplatte und Stick installierst (Kapitel 0.4) leg hier auch zwei verschiedene Folder an, etwa OFFSystem und OFF Portabel, Windows verkraftet das sonst nicht. Das war´s. Ob Du OFF sofort starten willst, ist dir überlassen. Den Haken bei Show Readme kannst Du rausnehmen, die Readme ist ziemlich lang und da steht nichts drin, was hier nicht auch erklärt wird.

0.3.2 Mac-Installation

Dazu muss ich wohl nicht viel sagen, oder? Öffnen - rüberziehen – fertig. Bei OFF ist es ein wenig anders, weil Du statt des .app-Ordners einen normalen Ordner hast, in dem die .app drin ist. Also ziehst du den Ordner rüber und gehst da eben rein um die .app anzuklicken.

0.3.3 Linux-Installation

Wenn Du Debian hast, weisst Du wie das geht. Wenn Du alles selbst kompilierst, findest Du hier eine Anleitung: http://wiki.offdev.org/Generic_Linux_Compilation Und wenn Du von Windows kommst und Ubuntu hast, installierst Du OFF mit Synaptic – das ist wie ne Windowsinstallation.

0.3.4 – Headless Version, OFF ohne Benutzeroberfläche auf einem Server installieren

kommt bald

0.3.5 Deinstallation / Installation einer neuen Version

Off bringt eine Deinstallationsroutine für Windows mit, die dir die Arbeit abnimmt. Auf dem Mac ist es sowieso ganz einfach, und bei Ubuntu macht das wieder Synaptic für Dich. Wenn Du eine neue Version installierst, brauchst Du die vorhandene OFF-Version ***nicht*** deinstallieren, einfach die neue drüberbügeln. Deine Einstellungen bleiben dabei erhalten, auch die deutsche Sprachdatei.

0.4 OFF portable

Du kannst OFF vom USB-Stick aus betreiben und so immer bei dir haben und immer und überall einsetzen, wo Du dich befindest. Theoretisch. Um dir ein portables OFF einzurichten, brauchst Du erstmal nichts anderes als einen größeren USBStick. Einen größeren! Mit ´nem 128er Stick wirst Du nicht weit kommen. Ist natürlich blöd, hier ne Empfehlung zu geben, ich weiss ja nicht, was und wie viel Du downloaden willst, aber von 4 GB aufwärts erscheint angemessen. Ich empfehle dir, zusätzlich zu OFF auch noch den portablen Firefox auf den Stick zu installieren. Den Firefox als portable Version bekommst Du bei: http://www.firefox- browser.de/wiki/Portable_Firefox (das ist deine beste Startseite zu dem Thema) Du findest auch den Opera-Browser bei www.opera-usb.com

Die Installation von OFF auf dem Stick unterscheidet sich nicht zur obigen Beschreibung, Du wählst einfach das Laufwerk des Sticks als Installationsordner. Kümmer dich nicht um Firewalls Mit dem Stick bist Du jetzt für Schule, Uni und Büro gerüstet. Du steckst den Stick einfach in den nächsten Hub, startest OFF und los geht’s. Ein paar unwichtige Einschränkungen gibt es trotzdem: der PC / das Netzwerk, an dem dein Stick hängt, ist bestimmt firewalled. Um Ports freizuschalten hast Du nicht die Rechte, und den Sys Admin höflich zu fragen halte ich für keine gute Idee. Trotzdem kannst Du OFF fast normal benutzen, denn ausgehende Verbindungen sind auch in geschützten Netzwerken fast immer möglich. Dein OFF schickt einen einsamen Hilferuf raus, wie ein Wolf, der sein Rudel verloren hat, und das Rudel antwortet. Technisch gesehen, bauen dein Client und der Rest des Rudels eine direkte Verbindung über open sockets auf, dazu reicht irgendein Port (in diesem Fall der, auf dem der Hilferuf rausging). Du landest dann im „Pool“, das sind alle Teilnehmer, die gerade hinter einer Firewall sitzen. Es mag für später interessant sein, dir den Unterschied zu merken. Es gibt „normale“ Teilnehmer, die entweder keine Firewall haben oder bei denen der Port 23403 durchlässig ist, und die Leute im Pool, die die Firewall über die aufgebaute Verbindung umgangen haben. Up- und downloaden können alle Beteiligten, der Unterschied liegt darin, daß sich die Teilnehmer im Pool nicht sehen können, es gibt keine direkte Verbindung, keine Suche, usw. Zwei Leute im Pool benötigen einen Mittelsmann (außerhalb des Pools, ne?), über den sie kommunizieren können.


1.0 Erstes Kennen Lernen

Der Zweck des ersten Kapitels ist, dir einmal den Basisprozess und alle Arbeitsschritte zu zeigen, damit Du sofort loslegen und Dateien up- und downloaden kannst, ohne viel Zeit mit unnötigen Optionen und Menus zu verlieren. Um die Feinheiten kümmern wir uns später. Ab hier wird alles für Windows erklärt, ich habe tiefes Vertrauen darin, daß sich Obstbauern und Pinguine damit zurechtfinden. Beim allerersten Start klappt dieser Setup Wizard auf. Der möchte nur wissen, welchen Nick Du wünscht (also welchen Namen deine Installation tragen soll (sonst wird eine zufällige gerneriert)) und ob Du den Standardport für OFF verwenden willst – so oder so, wirst Du in deinem Router sicher einen Port freischalten müssen (das geht über http://192.168.1.1 im Browser).

Den Haken bei Allow update checking würd ich stehenlassen. OFF checkt dann selbst in regelmäßigen Abständen, ob es eine neue Version gibt.

Das Interface umstellen Bevor Du hier irgendwas machst, stellst Du erstmal auf deutsche Menus um, sonst stimmt das Handbuch nicht mehr. Die deutsche Sprachdatei war beim Download dabei. Guck hier: klick auf View – Language – Set Language. Im Windows-Auswahlfenster klickst Du dich dahin, wo Du die Datei abgespeichert hast. Jetzt kommt´s drauf an: wenn Du Pech hast (und Du hast bestimmt Pech) sieht dein Menu danach so aus wie hier: die ganzen Umlaute sind verkrumpelt. Schimpf nicht auf die Entwickler, sondern auf Mickeysoft, das ist (mal wieder) ein Windoof-Problem. Mach folgendes: Öffne die Sprachdatei in einem ordentlichen Editor (nicht Word). Der müsste die Datei sofort als UTF8-kodiert erkennen und speicher sie gleich wieder ab, aber als Latin1-kodiert, deine Windows-Standardeinstellung. Wenn Du dir nicht sicher über dein Handeln bist, speicher die Sprachdatei unter dem selben Namen in ein anderes Verzeichnis, so bleibt das Original erhalten. Jetzt klick nochmal View – Language – Set Language und wähl die neue Datei. Deine Menus müssen jetzt lesbar sein.


Hat das mit der Sprachumstellung geklappt, dann ist das dein Begrüßungsbildschirm – das Suchfenster. Du kannst alles Wichtige über die fünf großen Buttons erreichen (alles andere interessiert uns hier noch nicht): ● das Suchfenster (die Lupe) ● die Downloadanzeige (der Pfeil nach unten) ● die Disperse-Anzeige (der Pfeil nach oben) ● andere User, die gerade online sind (Weltkugel mit Bildschirm) ● URLs auf deinem Rechner (das Haus) und ● die vielen Einstellmöglichkeiten (das Zahnrad)

Such- und Downloadfenster sind natürlich noch leer. Die Liste anderer User wird sich über die nächsten Minuten füllen. Klick mal aufs Haus. Jo, was Du da siehst sind URLs, die beim Installer dabei waren. Das sind nicht die Dateien, nur die URLs, so ne Art torrent-Datei. Ohne diese URL kannst Du nichts runterladen. Du siehst den Namen der Datei, die tatsächliche Größe und ganz rechts, bei „Blocks Present“ Null von Irgendwas. Das heisst, z.B. für die Datei „OFF_Node.txt“, daß Du 24 Blöcke brauchst aber keinen davon hast.


Wie groß ist der Download? Bei den ersten Downloads kriegst ´nen Herzinfarkt. Da wird dir im Downloadfenster angezeigt, daß für dein 700 MB File zehn-, zwölf- oder fünfzehntausend Blocks nötig sind. Wieviel ist das? Jeder Block ist einheitlich 128 KB groß. Jeder. Der letzte Block erreicht natürlich nicht die 128 KB, wär ja ´n Wunder, der wird dann mit anderen Daten auf 128 KB aufgefüllt, um die Einheitsgröße zu erreichen. Es gibt irgend so ne krumpelige Berechnung, auf Tupels basierend, die brauchst Du aber nicht, weil es ganz einfach geht: Anzahl Blöcke durch 8 – das ist dein Download in MB, ungefähr jedenfalls. Also, bevor Du jetzt auf die Suche gehst und noch der Versuchung erliegst, lade erstmal was hoch, sei kein verdammter Leecher, GIB was!

Datei einlagern

Das gehst so: Links von der Lupe, der oberste Button, heisst Store Files. Klick da drauf oder wähle Datei – Dateien einfügen – is Hose wie Jacke. Da kommt so eine Meldung: Klick einfach OK, dann kommt das gewohnte Fenster, um eine Datei auszuwählen. Beachte unser krankes Copyright, nimm irgendwas, was dir auch gehört. Ein Urlaubsbild oder so. Ich wähle für das Beispiel ein Bild namens „Helldogs“. Abhängig davon, wie groß deine Datei ist, laufen die nächsten Schritte evtl sehr schnell ab. Deine Datei wird in kleine Blöcke geschnippelt und mit anderen Blöcken, die schon auf deinem Rechner liegen, ge-XORt. Vermischt, um´s mal einfach auszudrücken. Und dann wird sie automatisch dispersed, das heisst, für das OFF Netzwerk bereitgehalten. Oben rechts die Fortschrittsanzeige verrät, wie das voranschreitet. Am Ende steht da „Dispersal Complete“ und der Name dessen, was Du grad eingelagert/dispersed hast. Dein URL-Fenster zeigt den Zugang auch an.

Runterladen

Und Runterladen? Geht genau so einfach. Geh ins Suchfenster und tipp mal „Helldogs“ ein. Dann findet OFF ein paar Urls. Klick rechts und wähl Download. Jetzt wechsel ins Downloadfenster und sieh zu, wie das File auf deinen PC wandert. Mach dir keinen Kopp wegen Urheberrechtsverletzungen, das Bild ist von mir und Du kannst damit machen, was Du willst. Wenn Du alles runtergeladen hast, wechselt die Fortschrittsanzeige auf Dunkelgrün und zeigt „complete“ an. Das heisst aber nur, daß alle Blöcke, die Du zur Erstellung des Wallpapers brauchst, angekommen sind – wir sind hier nicht beim Esel oder wat. Die 24 Blöcke, insgesamt 24*128 KB, also 3 MB, enthalten zweideutig auch mein Wallpaper. Aus dem Wust an vermengten echten und Zufallsdaten müssen die Algorhythmen, die zum Wallpaper gehören, erst extrahiert werden. Des is aber auch ganz einfach. Wie vorhin zum downloaden, klickst Du wieder rechts auf das File und wählst diesmal Retrieve. Oben rechts erscheint wieder die Fortschrittsanzeige, bei der kleinen Datei wandert die sehr schnell. Danach liegt das Wallpaper in dem Ordner „Retrieved“ in deinem OFF-Verzeichnis. Du kannst den Ordner über das kleine Icon ganz rechts, drittes von oben, erreichen. Oder Du legst dir eine Verknüpfung auf den Desktop. Das war´s. Dateien vermischen und hochladen (dispersen) und runterladen und extrahieren (retrieven). Keine große Sache.

2.0 Die Funktionsweise des OFF Systems

Klar, Du willst sofort starten, ja. Saugen bis die Leitung glüht, aber – warte noch! Lass mich erst das Prinzip hinter OFF erklären. Sonst hast Du nicht lange Freude an deinem Tool.

Blöcke

Blöcke sind nicht vergleichbar mit Chunks, die Du aus anderen Filesharing-Programmen kennst. Sie bilden die kleinste identifizierbare Einheit im OFF-Netz und sind einheitlich 128 KB groß, das weißt Du schon. Aber: ein Chunk in einem p2p-Programm gehört immer eindeutig zu einem File, ne? Der Chunk ist genau dafür und zu nix anderem zu gebrauchen, als mit vielen anderen Chunks zusammen das blöde mp3 zu bilden. Blöcke in OFF sind anders. Ein OFF-Block entsteht durch eine zufällig Reihe von Zahlen, der mit mehreren anderen zufälligen Zahlen geXORt wird. Daraus resultiert, daß ein Block nicht eindeutig zu einem File gehört, sondern zu mehreren, oder auch keinem. In jedem Fall hat der Ausgangsblock nichts, aber auch wirklich gar nichts, mit dem Eingangsblock zu tun. Ich erklär´s dir:

XORing

Oben steht, daß das wie vermischen ist, aber das ist so nicht ganz richtig. XOR ist eine logische Verknüpfung, und deshalb mit Nichts zu vergleichen, was über mischen, verschlüsseln oder transkodieren ereichbar ist. Die Mischungs-Analogie hinkt auf beiden Beinen, ... ... drum geb ich dir ein Beispiel. Das hinkt auch auf einem Bein, aber immerhin: nimm die Lottozahlen der letzten Woche, multiplizier sie mit dem Geburtstag deiner Freundin und das Zwischenergebnis mit dem Kontostand deines Nachbarn. An sich Blödsinn, kannst ja nich ein Autokennzeichen und die Uhrzeit zusammenzählen, aber als reine, binäre Darstellung im PC ist jede Größe nur eine Zahl. Ich unterstelle, daß Lottozahlen, Geburtstag und Kontostand urheberrechtlich geschützt sind, copyrighted. Lange wird’s nicht mehr dauern, bis auch das geht. Aber ich werd jetzt nicht mit dir streiten, ob da eine Copyright-Verletzung irgendwann kommen wird, hier geht’s um XORing. Das Resultat der Rechnung, die Zahl unterm Strich, ist jedenfalls deins. Dieses Resultat stellst Du in Bezug zu deinem Bauchumfang (an dem Du Urheberrechte hast – dein Bauch gehört dir). ... des is aber schwer! Also, wenn Du in der Schule aufgepasst hast, kannst Du jetzt allerlei Formelumstellungen betreiben. Du weisst: ● Lottozahlen * Geburtstag * Kontostand = Resultat, also ist ● Lottozahlen = Resultat / (Geburtstag * Kontostand), aber auch ● Geburtstag * Kontostand = Resultat / Lottozahlen undsoweiter undsoweiter ...


Wir sparen uns den langweiligen Teil; wichtig sind nur zwei Dinge: 1) das Resultat (der Ausgangsblock) enthält weder die Lottozahlen, noch den Geburtstag noch den Kontostand, nur einen bestimmten Wert im Verhältnis zu deinem Bauchumfang. 2) sowohl die Lottozahlen als auch der Geburtstag sowie der Kontostand könnten aus deinem Bauchumfang ermittelt werden, wenn man das Verhältnis kennt und nicht zu blöde ist, Formeln umzustellen.

Die Eingangsgrößen nenne ich mal „Block A“ „Block B“ und „Block C“, das Resultat „Block D“ - schon hast Du das OFF Netz. ● Was Du ins Netzwerk hoch lädst (was andere downloaden) ist Block D – eine völlig sinnlose Zahl, mit der niemand etwas anfangen kann, außer dir natürlich. ● Selbst wenn sich jemand, wie auch immer, Block D auf seine Festplatte holt, kann er nicht deinen Bauchumfang ermitteln, weil er weder die Formel noch das Verhältnis kennt. ● Wenn Du, z.B. durch einen Festplattencrash, deine Originalblöcke verlierst, brauchst Du dir deshalb nicht das Leben zu nehmen. Du kannst Sie jederzeit aus deinem Bauchumfang rekonstruieren.

Daß Du in einem späteren Kapitel nicht auf mir rumhackst: das trifft die Sache noch nicht ganz, es ist nur ein einfaches Modell, aber, hey, Du willst das doch gar nicht genau wissen, Du willst bloß saugen, ne?


Deskriptoren und URLs

Blöcke in OFF enthalten keine eindeutigen Daten, nur sinnlose Zahlenketten. Das ist hoffentlich klar geworden. Du kannst aber Daten (re)konstruieren, wenn die richtigen Blöcke in der richtigen Reihenfolge ge-XORt werden. Du brauchst also ne Bauanleitung. Die steht im Deskriptor. Bei großen Dateien (= vielen Blöcken) kann der Deskriptor sehr groß werden. Deshalb wird der ebenso auch in Blöcke geteilt, ge-XORt und ins Netzwerk gestellt. Is´ ja auch logisch irgendwie. Der Katalog deiner Stadtbücherei liegt ja auch nicht im Opernhaus, sondern eben in der Bücherei, ne? So, und damit Du weisst, welche Blöcke diese Deskriptoreigenschaft besitzen, macht dir OFF zum Schluß automatisch eine URL. Das ist die Liste der Blöcke, die zusammen den Deskriptor bilden. Und nur die URL ist das, was Du als Suchergebnis zurückbekommst und anklickst, der Rest geht dann automatisch. Da geht er hin, der Sinn ...

Cache und Bucket

Deine Programmoberfläche zeigt in allen Fenstern oben in der Mitte zwei Säulen in Ampelfarben: Cache und Bucket. Das ist dein Storage, dein Block-Lager.

Der (Block-)Cache ist der Teil des Lagers, in dem Blöcke liegen, die DU haben wolltest. Du hast sie angefordert, das sind deine Downloads. Oben hast Du mein Wallpaper runtergeladen. Die dazu gehörenden Blöcke sind im Cache gelandet. Der (Block-)Bucket ist Speicherplatz auf deiner Festplatte, den Du dem System bereitstellst. Die Blöcke mit dem Wallpaper mussten ja irgendwo sein, bevor Du sie angefordert hast, und auf meiner Festplatte lagen die nicht. Also kannst Du sie nur von einem User bekommen haben, in dessen Bucket sie sich befanden. Der Bucket, nicht der Cache, ist dein Anteil zur „Weltbibliothek“, zum OFF Netzwerk, dein -um´s mal richtig zu sagen- Shared Folder. Die Summe aller Buckets ist die Kapazitätsgrenze des Systems. Sei also nicht geizig und spende reichlich.

Trimmen

Das Problem beim Filesharing ist, daß die Festplatte immer zu klein ist. Irgendwann kommt der Punkt, an dem Du aufräumen musst, und Du löscht irgendwas. Dann geistert die torrent-Datei noch durchs Netz, aber man findet keine Seeder mehr. Bei OFF darfst Du das auf keinen Fall machen. Die Folgen gleichen einem Atombombenabwurf. Deinen Cache löschen, das ist, als wie das ganze Regal wegwerfen, weil Du ein Buch doppelt hast. Mach das niemals. Nie nicht. OFF hat seine eigene Methode, damit umzugehen. Das nennt sich trimmen. Wird dein Cache zu groß, werden Blöcke, die Du nicht brauchst / willst, ins Netzwerk zurückgegeben. Dauert länger. Erfordert deine Mitarbeit. Ist aber besser. Erklär ich im Fortgeschrittenenmodus. OK, Schluss mit Theorie, bitte!

3.0 OFF im Anfängermodus

Guck noch mal auf deinen Startbildschirm. Die GUI (graphic user interface = Graphische Benutzeroberfläche) ist so kinderleicht, es grenzt an Beleidigung, sie jemand erklären zu wollen. Du hast fünf Bereiche: ● Die Menuzeile ● Die obere Buttonleiste mit der Cacheanzeige (den beiden Säulen) in der Mitte ● Die linke Buttonleiste mit den kleinen Icons ● Das aktive Fenster (großes Bild nächste Seite, der gelb markierte Bereich im Suchfenster) ● Die Statusleiste mit diversen Infos


Beim Wechsel der Fenster ändert sich immer nur der Bereich, der im Bild gelb markiert ist. Die Leisten sind immer sichtbar. Zusätzlich hast Du in der Kopfleiste eine permanente Anzeige deines Up- und Downloads. So hast Du in jedem Fenster alle wichtigen Infos zur Hand. Die meisten Fenster sind in Tabellen angeordnet, wie Excel. Ein Klick auf einen beliebigen Spaltenkopf sortiert die Tabelle alphanumerisch auf– oder absteigend (musste halt zweimal klicken, ne?) nach dem Inhalt dieser Spalte. Außerdem kannst Du die Spaltenbreite verändern, wenn Du die Maus zwischen zwei Spaltenköpfe hältst, wie bei Excel. Menno, wir leben im Informationszeitalter! Muß ich hier echt sowas erklären? So noob kann keiner sein!

Die meisten Tabellen haben viel mehr Spalten, als Du sehen kannst. Und die meisten Spalten zeigen Informationen, die Du gar nicht sehen willst. Mit nem Rechtsklick auf nen beliebigen Spaltenkopf siehst Du alle Spalten, die in dem Fenster möglich sind und kannst alles ausschalten, was Du nicht sehen willst. Das macht die Fenster viel übersichtlicher. In allen Tabellen kannst Du Zeilen mit Shift+Pfeiltaste markieren, aber, hey – des ist das Handbuch für Windows, ne? Fang nich an wie die Linuxfrickler. Die Hand gehört auf die Maus.


3.1 Das Suchfenster

Einfacher geht´s nicht: tipp in das Textfeld ein, wonach dir der Sinn steht. Bestimmte Stichwörter (z.B. „german“) oder Dateiendungen, dann aber mit Punkt. „avi“ ohne Punkt würde dir z.B. auch die Datei „Avignon.pdf“ liefern. Die hast Du bestimmt nicht gesucht. ● Suche: klick da drauf, um die Suche zu starten (die Enter-Taste tut´s aber auch). Jede Suche öffnet ein neues Tab, zwischen denen kannst Du hin und her jumpen. ● Stop: ja, gut, der bricht die laufende Suche ab, ne? ● Löschen: schließt das aktive Tab ● Alle schließen: jo, Mann, was der Name sagt, oder? Im Tab wird dir neben dem Suchbegriff die Zahl der Suchergebnisse angezeigt, und in Klammern x von y. Die Suche ist abgeschlossen, wenn die Klammer (6/6) anzeigt. Der Method Button unterscheidet, ob Du im Netzwerk, also der „Weltbibliothek“, den Caches der anderen, suchen willst. Oder Local, was etwa soviel wie „lokal“ bedeutet, also auf deinem eigenen PC. Neben der konkreten Suche in diesem Fenster bietet OFF auch eine „indirekte“ Methode, Dateien zu finden. Das erklär ich im Downloadfenster bei „Einfügen externer URLs“.

3.2 Das Downloadfenster

Wenn die Suche was liefert, was dein Interesse weckt, klick rechts auf Datei und im Kontextmenu auf „Download“. Dann wechselst Du in das Downloadfenster. Guck auf die Spaltenüberschriften: ● File Name: damit Du morgen noch weißt, was Du heute downloaden wolltest ● Size: die tatsächliche Größe des Files, nachdem es ent-XORt wurde ● Progress: lustige grüne Balken, auch Fortschrittsbalken genannt, ne? Je voller, umso besser. Wichtig sind die Zahlen in der Klammer – erinner dich an mein Wallpaper. 2800/16800 etwa heißt, 2.800 Blöcke sind schon da, 16.800 müssen´s aber im Ganzen werden. 16.800 durch 8 in MB – das ist u.A. auch der Festplattenplatz, den dein Cache abfressen wird. ● Speed: die wohl wichtigste Zahl für Downloader: wie schnell wirst Du beliefert? ● Status: ich hab bis jetzt folgende entdeckt: ● looking – OFF hält Ausschau nach Blöcken ● downloading – so soll es sein! ● paused – den hast Du selbst gestoppt ● checking completion – erklär ich dir noch ● complete – da kriegst Du das Grinsen ins Gesicht ● insufficient disk space – das ist ein ernstes Problem, das behandeln wir im Options- Fenster (das Zahnrad) ● Restzeit: nettes Gimmick. ● Priority: es gibt drei Prioritätststufen: low, normal, high. Beim aktuellen Stand des Netzwerks hat das noch keine Auswirkungen, lass es auf normal. Wenn dir noch drei Blöcke fürs Video fehlen, und die tauchen nicht auf, hilft eine höhere Prorität ggf. ● Waiting / Active / Expired: ist ein Feature, das -ganz platt gesagt- verhindern soll, daß sich Blöcke beim Download gegenseitig behindern. Auch wenn des hier im Anfängermodus erscheint, ist es nichts, worüber Du zuviel nachdenken solltest. Neu, ein bißchen experimentell, und am Anfang bestenfalls verwirrend. Wenn Du mich fragst – blende die Spalte per Rechtsklick aus. ● Last Block: zeigt, wann der letzte Block zu diesem File von dir gedownloaded wurde. Wenn des schon zwei Monate her is, und dir fehlen immer noch 10.000 Blöcke, kannste des wohl vergessen, das kommt nicht mehr rein. ● Requested: zeigt dir, wann Du das File erstmalig abgerufen hast. Wenn des zwei Monate her is, und Du hängst immer noch auf 3% rum, kannste des auch vergessen. Du hast gelesen, URLs verweisen auf Deskriptorblöcke, und die wiederum auf die benötigten „Daten“blöcke. Zu Beginn eines Downloads ist OFF also erstmal „looking“ und sucht sich die Deskriptoren zusammen. Erst wenn der letzte Deskriptor eingetroffen ist, so 10-15 bei größeren Files, startet der eigentliche Download. So ist sichergestellt daß Du nicht 15.000 Blöcke umsonst ziehst und dann feststellen musst, daß der letzte Deskriptor schon vor Monaten aus´em Netzwerk verschwunden ist. So lange nicht alle Deskriptorblöcke da sind, zeigt der Downloadbalken einen Stern hinter der Blockzahl. Zeitgleich mit Beginn des Downloads wird überprüft, ob benötigte Blöcke schon da (in deinem Cache) sind. Des liegt ja bei der Multiuse-Fähigkeit der Blöcke in der Natur der Sache, ne? Je größer dein Cache, umso öfter kannst Du dann beobachten, daß der Fortschrittsbalken springt, weil mehrere hundert oder tausend Blöcke schon durch einen anderen Download reingekommen sind. Wenn bei Progress und Status „Complete“ angezeigt wird, sind alle Blöcke angekommen, die zur Rekonstruktion des Files nötig sind. Um die Datei zusammen zu setzen klickst Du mit der rechten Maustaste drauf und wählst „Retrieve“ - Du kennst das schon. Oben rechts kommt dann der fette Balken und zeigt den Fortschritt des ent-XORings. Ist das File fertig retrieved, kannste den Ordner öffnen über Datei – Abgerufene Dateien anzeigen. Oder Du wählst nicht „Retrieve“ sondern „Retrieve and Execute“, dann wird das File nach der Rekonstruktion automatisch mit der für diesen Dateityp verknüpften Anwendung geöffnet. „Rekonstruktion“ ist nicht, daß da physisch was aus den Blocks extrahiert wird, wie man das Gelbe aus nem Ei löffelt. Wenn de nen laufenden Retrieve-Download unterbrichst (Rechtsklick - „Pause“) wird er beim nächsten Start mit Null Blöcken angezeigt. Aber die sinn nich wech, die Blöcke von vorher, beim fortsetzen (Rechtsklick - „Resume“) erscheinen die wieder, is also ne reine Anzeigesache.

Einfügen externer URLs

Es gibt viele Orte und Portale im Internet, wo Du dann eben verlinkte URLs finden kannst, und das ist praktisch, weil ● entweder die URL ist ein anklickbarer Link, dann ist alles tacko. Du klickst drauf, und die URL erscheint automatisch in deinem Downloadfenster, und der Transfer startet sofort. ● oder die URL ist da, aber nicht anklickbar, dann machst nen Rechtsklick und kopierst die URL in die Zwischenablage. Dann gehst de in dein Downloadfenster, Rechtsklick – Paste from Clipboard. Die URL ist sofort drin und der Download startet sofort. Dieses Cut&Paste-Dingens öffnet Raum für allerlei Phantasien, ne, weil ich kann, könnte mir vorstellen, daß so Leute URLs in plain text auf ne Webseite legen, oder in e-mails versenden, oder nen .txt-File mit 5.000 (legalen) mp3s zippen, nen Keuschheitsgurt um, und ab damit. Oder was dir noch so einfällt.

Eine Möglichkeit ist auch, die Urls im sicheren Messenger Retroshare ( http://retroshare.sf.net ) zu tauschen, siehe dort das Tabulatur-Feld „Link Cloud“. Hier werden die Urls von Freund zu Freund weitergeleitet (nennt man „Turtle Hopping“). Dieses entwickelt sich gerade zunehmend parallel.

3.3 Das Disperse-Fenster