Ortsgruppen/Regensburg/Planungen/CallshopMeetingDoku

Aus Freiheit statt Angst!

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= Die Idee =
= Die Idee =
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Bürger-Lobbying in Brüssel. Die Aktion deckt zwei Aspekte ab:
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Einflussnahme auf die Evaluierung der Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung. Die Aktion deckt zwei Aspekte ab:
<p>a) Bürger-Lobbying per Telefon</p>
<p>a) Bürger-Lobbying per Telefon</p>
<p>b) Öffentlichkeitsarbeit vor Ort </p>
<p>b) Öffentlichkeitsarbeit vor Ort </p>

Version vom 21:24, 18. Mai 2011

Herzlich willkommen im How-To zum Callshop Meeting der Ortsgruppe Regensburg im AK Vorrat!

Toll, dass du deinen Weg hierher gefunden hast. Im Folgenden wollen wir Allen, die sich überlegen ein eigenes Callshop Meeting zu machen, einen Überblick über den zu erwartenden Arbeitsaufwand und den Arbeitsablauf geben. Als Hilfestellung haben wir unsere Texte als Vorlagen eingefügt. Wir haben auch optionale Bereiche eingefügt, mit denen ihr die Aktion weiter ausschmücken könnt. Zudem haben wir einen Bericht geschrieben zu unseren Erfahrungen. Am Ende dieses How-To's findet ihr Bilder, Videos und Berichte von unserem Regensburger Callshop Meeting. Falls ihr Fragen habt scheut euch nicht uns zu kontaktieren. Am besten auf der Regensburger Mailingliste aber auch gerne unter


English version

Inhaltsverzeichnis

Die Idee

Einflussnahme auf die Evaluierung der Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung. Die Aktion deckt zwei Aspekte ab:

a) Bürger-Lobbying per Telefon

b) Öffentlichkeitsarbeit vor Ort

Dies wird erreicht, indem öffentlich mit den Europaabgeordneten (d.h. den Leuten, die über die Richtlinie abstimmen) telefoniert wird. In dem Gespräch soll den Abgeordneten von Bürgerseite nochmal gezeigt werden, dass dieses Thema für den gemeinen Bürger von Bedeutung ist und man sich von Brüssel eine anderer Gestaltung der Richtlinie wünscht.

Zudem wird es den Teilnehmern erleichtert in Brüssel bei den Abgeordneten anzurufen. Dieser muss sich nicht mit der Aufbereitung von Informationen und suchen von Telefonnummern aufhalten. Zudem wird ihm durch das gemeinschaftliche Telefonieren die Angst vor einem Telefonat mit einem Europaabgeordneten genommen.

Die Hintergründe

Aktueller Anlass ist die Evaluation der Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung auf EU-Ebene. Die Veröffentlichung des Evaluierungsberichtes verzögerte sich mehrfach und wurde schließlich auf den 18. April 2011 verschoben. Der vorgelegten Bericht zeigt in mehrerlei Hinsicht die Fehler und Risiken einer Vorratsdatenspeicherung. Die von der EU-Kommission angeführten Statistiken und Einzelfälle belegen die Notwendigkeit einer Erfassung aller Verbindungsdaten nicht, wie der von EDRi und AK Vorrat vorgelegte Schattenbericht zeigt. Es stehen nun weitere wichtige Termine in Sachen Vorratsdatenspeicherung an. Bis Ende Juni 2011 wird sich die EU-Kommission mit Vertretern der Zivilgesellschaft, der betroffenen Telekommunikations- und Internetzugangsunternehmen, der nationalen Datenschutzbehörden und des Europäischen Datenschutzbeauftragten sowie mit Vertretern, die von den Regierungen der Mitgliedsstaaten benannt werden. Im Sommer soll dann eine Folgenabschätzung durch die EU-Kommission bezüglich der verschiedenen Optionen zur Änderung der Richtlinie erarbeitet werden. Bis Ende 2011 soll der Kommissionsvorschlag zur Änderung der Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung vorliegen. Genau jetzt ist also der Zeitpunkt, zu dem die Bürger versuchen müssen, Einfluss auf Europa zu nehmen!

Berichte, Videos und Bilder vom (bis jetzt nur) Regensburger Callshop Meeting

Berichte

Videos

Bilder

Der Anfang

Team aufbauen

Natürlich ist es wichtig ein Team zu haben. Mitstreiter könnt ihr z.B. in verschiedenen Jugendgruppen der Parteien finden. Diese sind auch durchaus wichtig, da eine Beteiligung der Europaabgeordneten wahrscheinlich wird, wenn dieser von der eigenen Parteijugend eingeladen wird. Welche Jugendgruppen der Parteien gibt es vor Ort? z.B. Junge Union (JU), Grüne Jugend (GJ), JuSos, JuLis (Junge Liberale), Piratenpartei u.a.

Gibt es andere Gruppen vor Ort, die sich engagieren? Zum Beispiel IT affine Gruppen wie den Chaos Computer Club, IT oder Linux User Groups etc. Oder Gruppen die sich für Grundrechte und Menschenrechte einsetzen, z.B. Amnesty International?

Sucht den Kontakt zu den Gruppen, indem ihr euch ankündigt (z.B per Email bei dem jeweiligen Vorsitzenden) und die Idee auf den lokalen Stammtischen vorstellt. Das sind im besten Fall die Mitstreiter für die Aktion. Sie können die Aktion über ihre übergeordneten Vorstände (Landesvorstand, Bundesvorstand) bekannt machen und eine breitere Masse an Leuten erreichen. Außerdem könnt ihr so schon potenzielle Teilnehmer für die Aktion informieren.

Optional: Es muss für die Abgeordneten interessant erscheinen, mit euch zu telefonieren. Das heißt, es ist gut eine breite gesellschaftliche Unterstützung zu haben. Schreibt die jeweiligen Berufsverbände an (Kirchen, Anwälte, Ärzte, Psychologen, Gewerkschaften,.....) und bittet sie um die offizielle Unterstützung der Aktion. Eine Textvorlage dazu findet ihr hier.


Treffen ausmachen

Link zu Teams effektiv gestalten: Erfahrungsabfrage, Phasenmodell etc.


Die Rahmenbedingungen

Timeline festlegen

  • Regelmäßige Termine für Arbeits- und Planungstreffen festlegen.
  • Zeitpunkt des Callshop Meeting: Geeignet sind die Tage an denen die Ausschüsse und/oder Fraktionen tagen, denn die finden in Brüssel statt Sitzungskalender).
  • Für geeignete Termine können auch Abgeordnetenbüros angeschrieben werden. Diese wissen z.B. wann Mitgliedes des Ausschuss für Bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres (LIBE) keine Zeit auf Grund von Sitzungen haben.

Optional: Eine schöne Sache ist es als Rahmenprogramm nochmal einen Workshop/ Miniseminar zum Thema Vorratsdatenspeicherung anzubieten. Dann können die potentiellen Teilnehmer auch nochmal ihr Wissen vertiefen und es gibt noch eine weitere Veranstaltung, zu der Pressemitteilungen und Veranstaltungshinweise herausgegeben werden können. Unter www.freiheitsredner.de findet ihr kompetente und engagierte Leiter/Vortragende für eine solche Veranstaltung.

Callshop festlegen

Optimalerweise gibt es ein zentral gelegenes Internetcafe in der Stadt. Es ist natürlich von Vorteil, wenn da eine Menge Leute daran vorbeilaufen, da man mehr Aufmerksamkeit erhält und sich vielleicht auch noch der ein oder andere Passant findet, der am Callshop Meeting teilnehmen will. Während des Callshop Meeting sollte natürlich auch Flugblätter in der Umgebung verteilt werden. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich einige Passanten durchaus für einen Anruf in Brüssel Zeit nehmen.

Anmeldung

  • Meldet das Callshop Meeting als politische Kundgebung/versammlung an. Dann ist es kein Problem noch einen Stand aufzubauen.

Abgeordnete festlegen

Wer soll angerufen werden? Wir haben die Europaabgeordneten aus unserem Bundesland sowie die Europaabgeordneten der SPD bundesweit kontaktiert. Die SPD-Abgeordneten stellen nach aktueller Wetterlage das Zünglein an der Waage dar, d.h. es hängt vom Wahlverhalten dieses Blocks ab, wie die Evaluierung ausfällt. Interessant sind natürlich auch Zuständige aus den Ausschüssen, wie zum Beispiel Datenschutzbeauftragte von Land und Bund.

Optional: Es macht aber auch durchaus Sinn Abgeordnete zu kontaktieren, die sich bereits gegen die VDS aussprechen. Diese sollten dann bekräftig und gelobt werden. Zudem kann man durch diese sehr gut aktuelle Trends und Hintergrundinformation zu den Abstimmungen bzw. weiteren Schritten im Evaluationsprozess erhalten.

Die Umsetzung

Abgeordnete kontaktieren

Nachdem Abgeordnete herausgesucht wurden, kontaktiert sie und probiert einen Gesprächtermin im Rahmen des Callshop Meetings auszumachen. Wir haben die Emails in 3. Stufen verschickt:

  • 1. Stufe: Generelle Anfrage (Text: Anschreiben) Normalerweise bekommt man innerhalb von 3-4 Arbeitstage eine Zu- oder Absage, manche ignorieren es natürlich auch. Es war ganz sinnvoll den Gesprächsleitfaden mit potentiellen Fragen anzuhängen, damit die Abgeordneten bzw. deren Mitarbeiter eine genauere Vorstellung bekamen, wie das Gespräch ablaufen soll. Zudem überzeugt dies die Abgeordneten von der Ernsthaftigkeit der Aktion und nimmt ihm die Angst davor bloßgestellt zu werden.
  • 2. Stufe: An alle die Abgesagt oder die Anfrage nicht beantwortet haben, wurde 4 Arbeitstage nach der ersten Email die zweite Welle verschickt. (Text: FollowUp zum Anschreiben)
  • 3. Stufe: Wieder an alle die abgesagt oder die Anfrage nicht beantwortet haben, wurde die folgende email (Text: FollowUp zum FollowUp) geschickt.

Generell ist es sinnvoll bei den Kontaktdaten Adresse und eine Kontakttelefonnummer anzugeben. Die Abgeordnetenbüros rufen auch mal gerne bei Interesse an. Zudem wird es passieren, dass ihr an den jeweiligen Fraktionszuständigen verwiesen werdet. Da ist es sinnvoll zu betonen, dass ihr auf die Meinung des einzelnen Abgeordneten Wert legt und nicht auf die Fraktionsmeinung.

Teilnehmer gewinnen

Die wenigsten Teilnehmer werden von der Straße kommen. Es ist sinnvoll, die Hintergründe der Vorratsdatenspeicherung an den Stammtischen zu besprechen und von dort aus die Leute persönlich zu motivieren an der Aktion teilzunehmen. Aufrufe über Mailinglisten, Newsletter und Foren erzielen zu meist schlechte Ergebnisse. Versucht die potentiellen Teilnehmer immer persönlich mit an Board zu holen. Zudem auch noch interessierte Bekannte und Freunde auf die Aktion hinweisen.

Pressearbeit aufteilen

  • örtliche und überregionale Presse involvieren
  • Pressemitteilungen schreiben und versenden
    • Gibt es schon funktionierende Presseverteiler/persönliche Pressekontakte?
  • Einladungen zu allen Veranstaltung verfassen
    • Und weitmöglichst versenden
  • Pressezuständige(n) für die Aktion benennen

Optional:

  • Pressefrühstück anbieten
    • Powerpoint erstellen, sich vorstellen, die Hintergründe anreißen, die Aktion vorstellen, ggf. Ergebnisse vorherige Callshop Meetings zeigen, usw...Wenn es Zusagen gibt diese erwähnen und die Politiker mit 1-2 Sätzen vorstellen
  • Pressemappen erstellen
    • Zeitrahmen aufstellen, weitere Veranstaltungen im Kontext aufführen, Hintergründe ausformulieren, die Aktion ausformulieren, Uterstützer mit Kurzpotrait aufführen.

Telefonate standardisieren

Überlegt euch, was nach den Telefonaten bei dem Gegenüber hängen bleiben soll, welche "Funken" will man anbringen?

  • Schattenbericht von EDRi und AK Vorrat zum Evaluierungsbericht der EU-Kommission.
  • Demo "Freiheit statt Angst" am 10. September 2011 in Berlin.

Örtlichkeit gestalten

  • Callshop
  • Infostand
  • Banner


Technik organisieren

Grundsätzlich werden nur Rechner mit Internet, Skype und Headsets benötigt. Die verwendeten Headsets sollten unbedingt vorher getestet werden (Sprachqualität, Mikro und Kopfhörer). Wenn die Gespräche aufgezeichnet werden sollen, kann Callgraph verwendet werden (besteht eigtl. nur aus einer .exe Datei). Skype Gespräche werden damit automatisch aufgenommen. Die Aufnahme über den Windows Sound Mixer hat schlechte Ergebnisse gebracht (das Problem besteht aber vermutlich nicht grundsätzlich). Um Problemen mit den Skypeinstallationen entgegen zu kommen, sollte Skype Portable als Backup auf USB-Sticks zur Verfügung stehen.

Je Skype Account braucht man 11,5 Euro zum aufladen (weniger geht nur mit Skype Business). Der AK-Vorrat Regensburg kann noch 7 Accounts mit ausreichend Guthaben zur Verfügung stellen. Per Kreditkarte kann nur immer ein Konto aufgeladen werden. Deshalb sollte zur Aufladung am besten PayPal oder Giropay verwendent werden.

Die Durchführung

  • Termin festlegen
  • Abgeordnete anschreiben, 2-3 Wochen vorher damit beginnen
  • Pressemittelungen rausschicken, 2 Wochen vor dem Callshop Meeting
  • Gruppen einbeziehen
An den Treffen der Gruppen nochmal Vorratsdatenspeicherung erklären, Thema diskutieren lassen, Leute zum Callshop Meeting nochmal persönlich einladen
  • Promotion (Mailinglisten, Flugblätter, Facebook, ...)
VK Vorrat Mailinglisten (deutsche, regionale Mailinglisten, über die Gruppenmailinglisten schicken. Es war auch sehr sinnvoll während des Callshop Meetings Flugblätter zu verteile. Wir würden empfehlen daher 2 Personen fürs flyern der Passanten einzuplanen.

Die Nachbereitung

Nachdem das Callshop Meeting vorbei ist, werden die CallingCards durchgegangen und 2-3 Tage später das Infomaterial (falls erwünscht) an die Abgeordnetenbüros geschickt. Die Zeitspanne ist so gewählt, dass man da nochmal im Zeitzusammenhang auftritt und der Name nochmal auftaucht und gelesen wird. Es ist ebenfalls sinnvoll, sich die Aufzeichnungen durchzuhören und sich ein paar schöne Zitate der Abgeordneten oder deren Mitarbeiter herauszuziehen. Die lassen sich dann schön in Pressemitteilungen verwenden.
Die Pressemittelung schreiben und herausgeben.
Das How-To mit den neuen Bildern, Videos, Berichten ergänzen und neue Erfahrungen, Hinweise, Tipps, Verbesserungsvorschläge weitergeben.

Materialsammlung

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